Purin: farblose, bizyklische, stickstoffheterozykl. Verbindung,
C5N4H4 - die als farblose, wasserlösliche Kristalle vorliegt und mit
Säuren und Laugen Salze bildet - von der sich die in den
Nukleinsäuren enthaltenen Purinbasen ADENIN, GUANIN, sowie auch KOFFEIN und HARNSÄURE
ableiten. Diese Harnsäure entsteht beim Abbau von Adenosin und Guanosin - den Endprodukten der
Purinbiosynthese -
unter Einsatz mehrerer Enzymketten.
Normalerweise wandelt der Körper das Purin in unschädliche Stoffe um. (...) tut er das leider nicht mehr, so
dass der Harnsäurespiegel im Blut zu hoch wurde (sog. Hyperurikämie). Je nachdem, was kaputt ist,
unterscheidet man die primäre Hyperurikämie (ererbte Stoffwechseldefekte, Hyperaktivität der
purinbildenden Enzyme, gestörte Rückkopplung oder Hemmung der Harnsäureausscheidung) von der
sekundären Hyperurikämie (idiopathische Hyperkalziämie der Kinder, Kohlenhydratinduzierte
[angefressene!] Hypertriglyceridämie, chronische Nierenisuffizienz usw.). Die Ursachen sind zwar für die
Behandlung wichtig, nicht aber für das resultierende Beschwerdebild:
eine Hyperurikämie hat zur Folge, das es im Blutkreislauf zu chemischen Reaktionen kommt, bei der es
ähnlich wie bei anderen chemischen Reaktionen, zur Ausflockung säurehaltiger Stoffe kommt, die sich
bevorzugt in den Gelenken ablagern, was dort bei genügend hoher Konzentration zu äusserst
schmerzhaften Entzündungen führt.
Der medizinische Ausdruck dafür ist GICHT.
Die Gicht befällt vorwiegend Männer mittleren Alters. Schmerzen in den Gelenken, oft primär im
Grosszehengrundgelenk mit Entzündungszeichen, bei chronischer Gicht resultierende Gelenkdeformitäten
und Gichtknoten und Schädigung innerer Organe durch Uratablagerungen, gehäuft einhergehend mit
Nierensteinen.
Um solche Entzündungen zu verhindern muss der Harnsäureanteil im Blut also möglichst gering gehalten
werden. Das kann man erreichen, indem man purinhaltige Speisen meidet und gleichzeitig medikamentös
den Abbau von Harnsäure im Blut fördert.(durch den Wirkstoff Allopurinol) Die grössten Purinbomben sind
Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte