Ysop Der Name Ysop kommt aus dem Arabischen und so stammt die Pflanze wohl ursprünglich aus dem
Nahen Osten. Kultiviert wurde er in Frankreich, Italien, Spanien und Jugoslawien. Ysop gehört zu den
Mysterienpflanzen des Altertums und wird im Mittelmeerraum seit etwa 2000 Jahren als Heilpflanze
verwendet. In der frühen christlichen Tradition war Ysop Symbol für die Taufe und die wieder erlangte
Reinigung. Personen und Dinge, welche mit einem Leichnam in Berührung gekommen waren, wurden mit
dem Ysopbüschel besprengt. Der essiggetränkte Schwamm, mit welchem Jesus am Kreuz gelabt wurde,
war auch auf einen Ysopstengel gesteckt. Ysop findet an vielen Stellen der Bibel Erwähnung. Bis heute
konnte jedoch die Frage nicht beantwortet werden, ob es sich dabei um das selbe Kraut handelt, welches
wir heute unter diesem Namen kennen. Es geriet in Vergessenheit, und wir werden wohl nicht mehr
erfahren, was es wirklich mit dem Kraut auf sich hatte. Ysop Blueten Bekannt ist, daß
Benediktinermönche in Klostergärten Ysop als Heilmittel gegen Kopfschmerz, Lepra und Rheuma
anpflanzten, bevor es für die Küche genutzt wurde. Der Ysop gehört zu den mehrjährigen
Halbstrauchgewächsen aus der Familie der Lippenblütler und wird etwa 50 cm hoch. Die strahlend
hellblauen bis dunkelblauen Blüten wachsen dicht an den frischen Triebspitzen und eignen sich durchaus
auch für die Vase oder als Bestandteil von Trockensträussen. Ysop wächst in unseren Breitengraden
hervorragend und findet sich in fast jedem traditionellen Bauerngarten. Verwendet werden die aromatischen,
mittelgrünen, kleinen, spitzen Blätter, die ihr vollstes Aroma kurz vor der Blüte entfalten. Sie haben einen
intensiv würzigen Geruch und sind im Geschmack würzig, leicht bitter und etwas nach Kampfer
schmeckend. Er gilt als pikante Würze für Fleischspeisen, Eintöpfe und Salate.
Ysop paßt gut zu Fleisch- und Geflügelgerichten, auch zu
Nudelgerichten und ihren dazu gereichten Soßen. Frische Blätter würzen frische Salate, Kartoffelsuppen
und dicke Eintöpfe aus Hülsenfrüchten. Äußerst lecker schmeckt Ysop in Saucen, Mayonnaisen oder
auch in Kräuterbutter. Die kleinen Blätter lassen sich gut einfrieren, allerdings verliert Ysop beim Trocknen
schnell sein Aroma, verwenden Sie die Blätter möglichst frisch.
Die Heilkräfte von Ysop : Ysopblätter enthalten bis zu 1% ätherische
Öle. Außerdem noch Flavanoidglykoside, Geraniol, Boneol, Thujon, Pinen, Diasmin und Gerbstoffe. Ysop
wirkt krampf- und schleimlösend,
er ist blähungstreibend und beruhigend. Er hat krampflösende Wirkung, wird bei Husten und Bronchitis
eingesetzt und aufgrund seiner schweißtreibenden Wirkung auch bei fiebrigen Erkältungen. Ysop ist ein
Nervenheilmittel, das beruhigend auf Angstzustände und Hysterie einwirkt.
* Zur allgemeinen Stärkung werden einige Tropfen Ysopessenzöl mit
Honig verrührt, und in etwa einem Liter Rotwein aufgelöst. In kleinen Likörgläsern genießen.
: Bei leichten Herzbeschwerden können Sie einen Tee mit einem Löffel
des Krauts für einen viertel Liter Wasser verwenden. 5 Minuten ziehen lassen, und zwei bis drei mal täglich
eine Tasse vor den Mahlzeiten trinken.
: Tee bei Husten und Bronchitis. Ysop wird zu gleichen Anteilen mit
weißem Andorn oder Huflattich gemischt, bei Erkältungen und Schnupfen brühen Sie ihn mit Pfefferminze
oder Holunderblüten auf.
Zubereitung: 1-2 Teelöffel der getrockneten Kräuter mit einer Tasse
kochendem Wasser übergießen und 10-15 Minuten ziehen lassen. Dreimal
täglich eine Tasse trinken.
Da Ysop als emmanagog (regeltreibend) gilt, sollten Frauen die Ysop-
Essenzen während der Schwangerschaft auf jeden Fall vermeiden! Hexentip :
Verbrenne einen Zweig des Ysop in deinem Haus, so wird die Luft gereinigt von Streit und bösen Worten.