Botanisch (Lateinisch): Capsicum annuum L. ú Englisch:Paprika, Red
Pepper Französisch: Paprika, Poivre de Espagne
Geschichte: Die Heimat der Paprikapflanze dürfte Kolumbien sein. Mit
dem Ende der zweiten Reise von Chri- stoph Columbus kamen erste
Sämlinge des »Pimiento de las Indias«, des indianischen Pfeffers, nach Spanien. Von dort breitete sich die
Pflanze gegen Ende des 16.
Jahrhunderts sehr schnell über die gemäßigten und warmen Klimazonen Süd-Europas aus. Die Ungarn
bemächtigten sich des roten
Nachtschattengewächses und kultivierten und veredelten es zur Zuchtpflanze. Ungarischer Paprika gilt bei
uns traditionell als beste Qualität.
Hauptanbaugebiete: Heute liegen die bedeutensten Hauptanbaugebiete
in Ungarn, Spanien, Israel, Griechenland, Türkei, Jugoslawien, aber auch in den gemäßigten, tropischen
Zonen wie Afrika (RSA, Sambia, Marokko) und Süd-Amerika (Brasilien, Chile).
Beschreibung: Der Anbau erfolgt feldmäßig. Die Paprikapflanzen sind
einjährig und bilden 60 - 100 cm verzweigte Büsche. Zum
Gewürzpaprika zählt man allgemein die länglichen, konischen oder kegelförmigen, glatten, glänzenden,
kräftig roten und nicht sehr fleischigen, Beerenfrüchte, die zwischen 6 - 12 cm lang und bis zu 4
cm breit werden. Die Ernte erfolgt in der Regel per Hand, da die Früchte zu unterschiedlicher Zeit voll
ausreifen. Anschließend werden die Schoten gewaschen, sortiert und maschinell getrocknet.
Die lebhaft rote Farbe des Paprikas wird durch das im Fruchtfleisch enthaltene Capsanthin bestimmt,
während die Schärfe des Geschmacks von dem Alkaloid Capsaicin, kommt, das in den Scheidewänden
und Samen enthalten ist. Die Ungarn haben verschiedene Güte-Klassen,
wobei die gebräuchlichsten Handelssorten nachstehend aufgeführt sind: Delikateßpaprika: lebhaft hell-,
feuer- bis dunkelrot,
aromatisch-mild, fleischig-fruchtig. Er wird aus erstklassigen,
ausgesuchten, fehlerfreien und vollreifen Schoten hergestellt, wobei die Scheidewände, Samen und Stiele
entfernt werden. Edelsüßpaprika:
nicht so lebhaft rot, dunkel und intensivrot, mild, pikant, aromatisch, süßlich-fruchtig. Ihm wird
capsaicinfreier Samen
anteilmäßig zugeführt, der aufgrund seines hohen Fettgehaltes zu einer gleichmäßigen Farbe führt.
Rosenpaprika: wenig leuchtend,
dunkel- oder gelblich hellrot, scharf und charakteristisch
aromatisch. Das Rohmaterial wird mit den Scheidewänden und Samen vermahlen.
Paprika ist nicht nur ein wohlschmeckendes Gewürz, sondern ist auch für das Wohlbefinden gut: Paprika
wirkt durchblutungsfördernd und
steigert die Nierenaktivität.