Pochljobki nennt man heisse Suppen, die aus einem kräftigen Gemüsesud ohne Fleisch bestehen. Sie
werden vor allem aus knackig-zarten Gemüsen wie Zwiebeln, Linsen und weissen Rüben
gekocht, die keine lange Garzeiten benötigen und ein feines Eigenaroma besitzen. Keine Verwendung
finden bei diesen Suppen Bohnen, Rote Bete und Sauerkraut. Neben den Zwiebeln spielen als Gewürze
gehacktes Petersilien- und Selleriegrün, Dill sowie
Knoblauch eine wichtige Rolle.
Pochljobki muss man äusserst behutsam salzen: Suppen aus Kartoffeln
zu Beginn der Kochzeit, solche aus Linsen danach, die übrigen während des Garens.
Gemüse für die Pochljobki wird stets ins kochende Wasser gegeben (sorgfältig geputzt und gesäubert): die
Reihenfolge, in der man das
Gemüse zugibt, sowie die Garzeiten sind zu beachten: Allzu langes
Kochen führt zur Eintrübung der Brühe und zu Aromaverlust.
Pochljobki werden ohne Fett zubereitet, sind immer durchsichtig und haben ihre jeweils eigene Färbung.
Man isst sie frisch und heiss mit schwarzem Roggenbrot, lässt sie weder lange stehen, noch wärmt man
sie auf.
Das Rezept:
Petersilienwurzel und Sellerieknolle in Scheiben schneiden und in das kochende Wasser geben. 30
Minuten köcheln.
Zwiebeln und Lauch sehr fein würfeln. Etwas Salz in einem Porzellangefäss verteilen, das Gemüse darin
hin- und herwenden und
in die kochende Brühe geben. Die zerdrückten Pfefferkörner hinzufügen und weitergaren, bis sich die
Zwiebeln auflösen und die Brühe grün geworden ist.
Dill hineinstreuen, salzen falls nötig. 3 Minuten später vom Herd nehmen, zudecken und 5 Minuten ziehen
lassen.