Rot leuchten die ovalen Früchte der Hecken- oder Hundsrose durch die
lichter werdenden Sträucher. Bevor sich die Natur für den Winterschlaf ganz zurückzieht, versorgt sie die
Menschen noch mit Früchten, die einen besonders hohen Vitamin-C-Gehalt haben:
Hagebutten enthalten mehr Vitamin C als zum Beispiel Zitrusfrüchte.
Bei sorgfältigem Trocknen büssen sie kaum an Vitamin ein, auch beim Kochen bleibt es besser erhalten
als bei den meisten anderen Früchten und Gemüsen. Der mittelgrosse Hagebuttenstrauch wächst vor
allem an Böschungen und Waldränden. Die beste Sammelzeit ist Oktober bis November, solange die
Früchte noch hart sind. Neben dem Sammeln stellt auch die Verarbeitung Geduld und Ausdauer auf die
Probe, denn die Früchte müssen von Hand entkernt werden.
Die Hagebutten waschen, Fliege und Stiel wegschneiden, halbieren und entkernen (Kerne nicht wegwerfen,
sondern mit wenig Wasser während 10 Minuten auskochen, ausgiessen und die Flüssigkeit zum
Hagebuttenmus geben).
Die Hagebutten in eine grosse Pfanne geben, mit Flüssigkeit begiessen, decken und über Nacht stehen
lassen. Am folgenden Tag weichkochen und durchs Passevite treiben. Den Zucker zugeben, auf grossem
Feuer unter ständigem Rühren ca. 10 Minuten kochen, siedend in sehr saubere Gläser einfüllen und sofort
verschliessen.
Die Hagebuttenmarmelade kann nicht nur als Brotaufstrich, sondern auch zum Süssen von Getränken,
Müsli, Cremen, Aufläufen verwendet werden.