Meerrettich verleiht den Spreewaldgurken ihren pikanten Geschmack.
Diese ostdeutsche Spezialität lässt sich mühelos selber herstellen.
Die Spreewaldgurken: Diese Spezialität kommt aus der gleichnamigen
Gegend südöstlich von Berlin. Dieser Landstrich ist durchzogen von vielen schmalen Wasserläufen, der
Boden fruchtbar. Seit Jahrhunderten werden hier Gurken angebaut. Noch heute hütet jede Familie ihr
Geheimrezept für Spreewaldgurken. Deutsche Auswanderer machten sie in aller Welt bekannt, und seit
etwa 100 Jahren werden sie auch industriell hergestellt. Wer Lust und Zeit hat, kann selber welche
einlegen. Am besten eignen sich dicke, kurze Nostranogurken; Salatgurken sind zu wässrig. Eine weitere
Zutat, die diesem Leckerbissen den typischen Geschmack verleiht, ist der Meerrettich.
Zubereitung Die Gurken waschen, abtrocknen und ungeschält in einen hohen Steinguttopf legen. Mit Salz
bestreuen und über Nacht zugedeckt stehen lassen.
Am nächsten Tag die Gurken aus dem Topf nehmen und abtrocknen. Den Meerrettich in feine Scheiben
schneiden. Die Gurken abwechselnd mit dem Meerrettich, den Zwiebelchen, dem feingehackten Dill,
Estragon und den anderen Gewürzen in den Topf schichten. Essig und Wasser aufkochen und darüber
giessen. Den Topf abdecken und kühl stellen.
Nach zehn Tagen den Sud vorsichtig aus dem Topf abgiessen, erneut aufkochen und wieder dazuschütten.
Zehn Tage später denselben Vorgang wiederholen. Nach zwanzig Tagen den Topf mit Zellophanfolie
verschliessen und gekühlt aufbewahren.
Die Spreewaldgurken schmecken besonders gut im Wurstsalat, geschmort als Gemüsebeilage oder
einfach so aus der Hand.