Man vermischt das gehackte Kalbfleisch gut mit der Ricotta, dem Ei und dem Parmesan und würzt mit
Muskatnuss, Salz und Pfeffer. Dann knetet man die Masse mit den Händen gut durch und formt aus ihr
kleine Kugeln, die man bemehlt und im heissen Olivenöl knusprig brät.
Am besten schmecken die Polpettine zusammen mit einer einfachen Sauce aus Tomaten, Knoblauch,
Olivenöl und ein paar Basilikumblättern. Sie schmecken auch kalt wunderbar und sind dank der Ricotta von
viel zarterer Konsistenz als Schweizer Hacktätschli.
So wie es bei uns unzählige Rezepte gibt für Hacktätschli, gibt es sie in der Toscana auch für Polpettine.
Beim klassischen Restenverwertungsgericht der einfachen Leute kann man der Fantasie in Bezug auf
Fleischsorte und Zutaten freien Lauf lassen. Wenn es an Mehl mangelte, hat man in der Toscana auch
Kartoffeln verwendet, was ebenfalls sehr gut schmeckt. Weniger Arbeit gibt ein grosser Polpettone, ein
Hackbraten, wie ihn auch mein Lieblingskoch Fabio Picchi im Ristorante Cibreo in Florenz serviert. Er
schmeckt herrlich.