Die Formen- und Farbenvielfalt von Rettichen ist gross. Es gibt lange,
schlanke und kleine oder grosse kugelige, schwarze, weisse, braune, gelbe oder rote Rettiche. Auch die
Radieschen gehören zu den Rettichen. Nur der Meerrettich schlägt aus der Art. Er ist, trotz seines
Namens, kein Rettich.
Der lange, weisse Japanrettich schmeckt relativ mild. Radieschen aus dem Treibhaus ebenso. Mehr
Schärfe besitzen Radieschen aus dem Freiland. Je trockener und wärmer die Witterung, desto mehr nimmt
ihre Intensität noch zu. Dabei gilt: Je schärfer, desto gesünder.
Denn was Radieschen und andere Rettiche scharf macht, sind wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe wie
Senföle. Senföle wirken u.a.
krebsvorbeugend und antibakteriell.
Wer Rettiche etwas milder mag, kann sie mit Salz entschärfen - sie
"zum Weinen bringen". Leider schwemmt man damit einen Teil der wertvollen Senföle aus dem Gemüse.
Rettiche enthalten ausserdem Bitterstoffe, die ebenfalls zu den sekundären Pflanzenstoffe zählen. Diese
Bitterstoffe regen den Appetit an, animieren die Leber mehr Gallensäure zu produzieren, was der
Verdauung von Fetten zugute kommt.
Daneben findet man in dem Gemüse relativ viel Kalium, nennenswerte Mengen an Eisen und das
Spurenelement Selen. Selen ist Bestandteil eines Enzymsystems, das Radikale abfängt und auf diese
Weise möglicherweise bei der Krebsabwehr eine Rolle spielt. Hinzu kommt:
Wer an Radieschen knabbert, festigt seine Zähne, denn sie enthalten relativ viel Fluor.
Obwohl Rettiche die Verdauung fettreicher Nahrung unterstützen, sind sie selbst verhältnismässig schwer
verdaulich. Rettiche sollte man deshalb gut kauen. Sonst kann es zu Blähungen, bei grösseren Mengen
unter Umständen auch zu Durchfall kommen. Menschen mit einem empfindlichen Magen müssen mit
Sodbrennen rechnen.
Geerntet werden Rettiche in Deutschland im Freiland von April bis zum ersten Frost im Herbst.
Treibhausware hat den Nachteil: Ihr
Nitratgehalt ist oft verhältnismässig hoch. In Verbindung mit Nitrat können im Körper krebserregende
Nitrosamine entstehen.
Vitamin C verhindert diese Reaktion. Der Rettich selbst bringt schon Vitamin C mit, wenn man ihn noch
zusätzlich mit Vitamin C anreichert, z.B. durch eine Marinade mit Zitronensaft, geht man auf Nummer
sicher.
Rezepte: Muntermacher mit Rettich Hustensaft aus Rettich Gelber
Rettichsalat Bayrischer Rettichsalat Chinesisches Rindfleisch Gekochter Rettich Gebratener Seebarsch
mit Rote-Bete-Vinaigrette auf
Rettichgemüse http://www.wdr5.de/service/service_gesundheit/294752.phtml