Die gedörrten Birnen über Nacht in Wasser einweichen. Mit dem Einweichwasser nicht zu weich kochen
und auskühlen lassen.
Vom lauwarmen Kochsud der Birnen die angegebene Menge abmessen und darin die Hefe sowie den
Zucker auflösen. Das Roggenmehl in eine Schüssel sieben. In die Mitte eine Vertiefung formen und die
Hefemischung hineingießen. Vom Rand her Mehl darüber häufen. Abdecken und gut 30 Minuten gehen
lassen.
In der Zwischenzeit die Birnen in grobe Stücke schneiden.
Dörrpflaumen, Zitronat und Orangeat klein würfeln.
Den Vorteig mit Butter, Salz, Eiern verknetene und erneut gehen lassen. Dann alle Früchte und Gewürze
einarbeiten und einen gleichmäßigen Teig herstellen. Der Teig wird durch die vielen Zutaten relativ schwer!
Backrohr auf 200 oC vorheizen. Ein Backblech buttern und leicht bemehlen. Aus dem Teig zwei Laibe
formen und auf das Backblech setzen. Etwa 50 Minuten in heißen Rohr backen. Die genaü Backzeit hängt
stark von der Größe der Laibe ab. Nach einer Dreiviertelstunde mit einer Stricknadel prüfen, ob die Laibe
durchgebacken sind.
: A N M E R K U N G! A N M E R K U N G! A N M E R K U N G!
: Wegen der gedörrten Birnen - die allerdings nur einen Teil der
vielen verschiedenen Zutaten ausmachen - heißt das Früchtebrot in
manchen Gegenden Deutschlands auch Hutzel- oder Kletzenbrot. Wegen
der vielen gedörrten Früchte und Nüsse ist das Kletzenbrot gerade zur Weihnachtszeit besonders beliebt,
und sogar in der Literatur ist das schwere und würzige Brot eingegeangen. Eduard Mörike schuf die Figur
des "Stuttgarter Hutzelmännleins" - ein Bäckerlehrling bekam als
Belohnung ein Hutzelbrot geschenkt, von dem er mit Vergnügen aß. Über Nacht wuchs das Hutzelbrot
immer wieder auf seine ursprüngliche Größe, ganz gleich wieviel der Lehrling davon auch gegessen hatte.