6 Liter Wasser aufkochen, auf 50 Grad Celsius abkühlen lassen. 3 Kg Honig auf 40 bis max. 50 Grad,
niemals mehr, erwärmen (wird sehr dünnflüssig). Mit dem abgekühlten Wasser mischen, bis sich alles
aufgelöst hat. Dann 60 ml Milchsäure 80% unterrühren und 6 Tabletten Hefenährsalz zerstossen, mit 20g
Mehl mischen und ebenfalls auflösen.
Alles auf höchstens 25 Grad abkühlen lassen und 1 Kultur Reinzuchthefe (Südweinrasse: Portwein oder
Samos, evtl. Champagner)
gut durchschütteln und dazugeben.
Diese Mischung in einen 10L Glasballon geben, mit Gärröhrchen verschliessen und bei ca. 20 Grad
vergären lassen. Das wird sehr lange dauern, bis zu 12 Monaten. Das liegt daran, das die Mischung zu
süss ist und die Hefe dadurch gehemmt wird. Ausserdem fehlen dem Honigwasser fast jegliche
Schwebstoffe, die die Hefe zum guten Wachstum und zur Gärung braucht. Das wird in gewissem Masse
durch das Mehl ausgeglichen, aber es ist nicht immer ausreichend.
Nach der Gärung (es blubbert nicht mehr im Gärröhrchen) möglichst kühl stellen. Dann wird sich der Met in
ein paar Wochen langsam klären und völlig durchsichtig. Dann mit einem Schlauch von der Hefe abziehen
und mit 1g Kaliumpyrosulfit schwefeln. Das ist nicht unbedingt notwendig, sollte aber gemacht werden,
damit Sauerstoff nicht zu geschmacklichen Veränderung führt.
Nach spätestens 3 Monaten noch mal von der Resthefe abziehen und wieder ruhig stehen lassen.
Der Met wird am Anfang ganz sicher zu süss, zu sauer oder einfach nicht gut schmecken. Ist er zu sauer,
kann mit etwas Honig nachgesüsst werden, meist mit 20-30g pro Liter, auf keinem Fall
mehr! Ist er zu süss, ist er nicht vollständig vergoren. In diesem Fall kann man nochmals etwas Mehl und
Hefe zugeben und hoffen, dass die Gärung wieder einsetzt. Das dauert aber einige Tage. Ist der
Geschmack nicht ausgewogen (zuviel Süsse, kaum Säure) kann vorsichtig noch etwas Milchsäure (max. 2
ml pro Liter) zugegeben werden.
Der Met muss jetzt aber noch ausreifen. Das kann, je nach Vergärung, Honig und anderen Einflüssen sehr
lange dauern. Mein letzter Met ist jetzt gut 18 Monate alt und fängt langsam an, richtig gut zu schmecken.