Kein Sommerfest ohne.... wenn's heiss wird oder heiss hergeht, dann sind Wein-Mischungen eine
populäre Wahl.
_Die Klassiker_ Wasser im Wein, das ist schon eine Biblische Mischung: so alt
mindestens ist die Schorle. Heut allerdings doch meist mit Sprudel statt mit stillem Wasser hergestellt. Es
gibt sogar Tests, welche Wasser sich besonders gut fürs Mischen eignen- vorsicht vor zu
salzigen! Die Schorle gibt's eher mager (1:1) oder aber kräftig
(3:1). Dann ist der Übergang zum Gespritzten erreicht, der klassisch
nur einen Schuss (Spritzer) Wasser enthält (das ist aber regional verschieden, die Begriffe kommen auch
synonym vor). Längst ist auch der Süss-Gespritzte, die süsse Schorle, ein Klassiker: eine
Mischung mit weisser Zitronenlimonade.
Wer jemals ein Sommerfest mit jugendlicher Beteiligung erlebt hat, der weiss aber schon: damit ist die
Palette der Wein-Mischungen nicht
erschöpft: Im Grunde geht alles was auf der einen Seite Rot-, Ros#-
oder Weisswein enthält und auf der anderen Wasser, Zitronen-,
Orangenlimonade oder Cola enthält. (z.B. "Lachs" - Ros# mit gelber
Limonade, oder "Cola-Rot", die anderenorts auch "Corea" heisst).
Keine Mischung ist da zu abgedreht.
Diese Getränke sind - zumindest im Sommer - im Trend und deshalb
interessiert sich auch die Industrie zunehmend dafür. Bei Bier z.B.
ist der Punkt längst erreicht, an dem Radler und Cola-Weizen
vorgemischt in der Dose angeboten werden - und gut im Markt liegen.
Auch bei Wein gibt's das schon, wenn auch vereinzelt. Z.B. die Schorle in der Jugendlichen 0,25-l-Dose.
http://www.energy.pulse.de/dosen/aqvino.html
_Die Newcomer_ Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie von aussen nicht nach Weinflasche
aussehen - und was drinnen ist, schmeckt auch nicht
nach Wein! Damit sollen neue, zusätzliche Kundenschichten erschlossen werden. Alcopops nennt man die
neuen Produkte, die sich vor allem an eine junge Kundschaft wenden, die gerade der Limonade
entwachsen ist aber ihr noch ein bisschen nachtraürt. Also sind diese Getränke vor allem süss, bunt,
knallig verpackt und im Alkohol relativ niedrig. Gerade diese Mischung halten Jugendschützer aber für
gefährlich: die Kids kriegen in einer "kindgerechten"
Verpackung plötzlich Alkohol untergejubelt. Der ist so von Aromen und Zucker übertüncht, dass sie ihn
kaum wahrnehmen. Nur die Folgen, die spüren sie dann.
_Functional drinks_ Das sind Getränke mit einer Zusatzfunktion. Sie sollen also nicht nur Durst löschen
und schmecken, was man ja wohl erwarten darf, sondern noch was zusätzlich: z.B. gesund sein. Deshalb
werden dann
Weinmischungen noch Stoffe zugesetzt, die in irgend welchen Tests irgendeine positive Wirkung hatten
(Resveratrol z.B. ein Stoff, der in Trauben und Rotwein vorkommt und angeblich gegen Krebs wirkt. Oder
Guarana http://www.energy.pulse.de/dosen/guarana_kava.html, das soll
abnehmen helfen und beleben) Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung warnt allerdings: die Effekte sind
kaum belegt und
keinesfalls darf der Konsum solcher "angereicherter" Lebensmittel dazu führen, dass man ansonsten
glaubt so richtig ungesund leben zu dürfen. Wer umgekehrt gesund isst und trinkt, der braucht solche
Zusätze nicht.
_Alles was Recht ist_ Diese Mischungen laufen im Weinrecht in den Rubriken "weinhaltige Getränke" und
"aromatisierte weinhaltige Getränke bzw. Coctails" (jedenfalls wenn sie mehr als 50% Wein enthalten). Für
solche Produkte gilt: Nicht die Herkunft, sondern das Land der Produktion
ist massgeblich. Für ein inländisches (deutsches) Getränk dürfen also etwa auch französischer
rumänischer oder algerischer Wein verwendet werden.