Man schneidet den Knoblauch in dünne Scheibchen, die man im Öl andünstet. Dann gibt man die
Zucchini bei, die man in dünne Scheibchen geschnitten hat, und gart sie mindestens fünfzehn Minuten,
zuerst auf grossem, dann auf kleinem Feuer. Wenn sie hellgelb sind, streift man die Majoranblättchen von
den Zweigen und streut sie über das Gemüse.
Man schlägt die Eier in einer Schüssel auf, vermischt sie mit dem Parmesan und Salz, leert sie in die
Pfanne zu den Zucchini und lässt sie auf der Unterseite fest werden. Dann wendet man die Omelette mit
Hilfe des Deckels und brät sie auf der andern Seite so sorgfältig, dass sie zart und luftig bleibt.
Die folgende Geschichte, die mir in der Toscana passierte, illustriert sehr schön, wie ernst es dort vor allem
den Menschen der älteren Generation mit dem Frischeprinzip ist: Eine Frau schenkte
mir Zucchini aus ihrem Garten. Dann fragte sie mich, wann ich denn in Zuerich ankommen würde. Als ich
sagte, ich bliebe noch eine Nacht in Florenz, war sie hell entsetzt: Ob ich denn nicht wisse, dass man das
Gemüse an dem Tag, an dem es gepflückt wird, essen müsse?