Wer die Mikrowelle richtig nutzt, spart Zwit und muss keine gesundheitlichen Bedenken haben.
Millionen Deutsche können sich ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Mittlerweile steht schon fast
in jedem zweiten Haushalt eine Mikrowelle. Doch immer wieder bringen Meldungen das beliebte
Blitzkochen in Verruf: Die "Strahlen", heisst es, würden der
Gesundheit schaden. Die Behauptung konnte einer kritischen Prüfung nicht standhalten. "Wer die
Mikrowellengeräte sachgerecht einsetzt, muss keine Gesundheitsgefahren oder unerwünschten
Lebensmittelveränderungen befürchten", urteilt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Auch der Gehalt
an wertvollen Inhaltsstoffen ist nach dem Garen in der Mikrowelle nicht geringer als bei konventioneller
Zubereitung.
Schaden nimmt nur, wer sich den Mikrowellen direkt aussetzt. Dann kommt es zu Erwärmungen, die die
Haut reizen oder gar zu Verbrennungen führen. Damit das nicht passiert, dürfen keine Wellen aus dem
"Metallkasten" austreten. Moderne Geräte sind gleich mehrfach abgesichert und schalten sofort ab, wenn
man sie öffnet.
Ist das Gerät in Betrieb, dürfen nur geringste Mengen an Mikrowellen nach aussen dringen. Für diese
sogenannte Leckrate gibt es gesetzliche Grenzwerte. Die Stiftung Warentest und das Bundesamt für
Strahlenschutz haben Mikrowellengeräte überprüft. Ergebnis:
Die Leckraten lagen weit unter dem Grenzwert, so gar nach einer Nutzungs-dauer von 18 Jahren.
Gefahrenquellen sind Bedienungsfehler und eine unzureichende Erhitzung. Denn um Krankheitserreger wie
Salmonellen abzutöten, sind Kerntemperaturen von mindestens 70 oC über zehn Minuten erforderlich.
Mikrowellenneulinge sollten sich erst intensiv mit dem Gerät vertraut machen und die Sicherheitshinweise
in Bedienungsanleitung und Kochbüchern beachten. So lassen sich hygienische Risiken oder
Verbrühungen durch heisse Flüssigkeiten vermeiden.
Bewährt haben sich die modernen Küchenhelfer beim Auftauen, Erwärmen und Garen kleiner Portionen.
Viele Speisen lassen sich ohne Zugabe von Fett und Wasser blitzschnell und nährstoffschonend
zubereiten. Eigengeschmack und Aussehen bleiben erhalten, der lästige Abwasch entfällt. Bei grösseren
Portionen allerdings schrumpft der Zeitvorteil. Die Erbsensuppe für fünf Personen sollte man besser auf der
Herdplatte erwärmen. Die Mikrowelle kann herkömmliche Kochgeräte ergänzen, aber nicht ersetzen.
WORIN ERHITZEN? Neben speziellem Mikrowellengeschirr eignen sich Gefässe aus Glas, Porzellan und
voll glasiertem Steingut. Sie sollten keine Metallauflage haben, die Wellen werden sonst reflektiert, und das
behindert den Kochvorgang. Auch Metallpfannen und -töpfe sind
deshalb ungeeignet. Um ein Fertigmenü aus der Aluschale zu erhitzen, müssen Sie die Deckelfolie
abziehen. Plastikgefässe, die nicht als mikrowellentauglich deklariert sind, sollten Sie nicht benutzen. Sie
können sich verformen, verfärben oder gar schmelzen.
Die besten Tips · Erwärmen Sie die Speisen in flachen Gefässen. Verwenden Sie möglichst Lebensmittel
mit einheitlicher Dicke, oder zerkleinern Sie grosse Stücke. Rühren Sie die Speisen zwischendurch um,
damit sich die Temperatur gleichmässig verteilt.
· Nehmen Sie heisse Speisen mit einem Topflappen aus dem Gerät.
Erhitzen Sie Flüssigkeiten mit einem Glasstab im Gefäss, damit sie nicht schlagartig verdampfen oder
spritzen.
· Vorsicht bei Babynahrung: Fläschchen oder Gläschen immer ohne
Deckel erhitzen, sonst besteht Explosionsgefahr. Schütteln oder rühren Sie Babykost nach dem Erhitzen
gründlich durch, und prüfen Sie die Temperatur.
Erst lesen, dann einschalten: Gefährlich wird das Kochen mit der
Mikrowelle nämlich nur durch Bedienungsfehler