Keine Angabe

Mohn (Papaver somniferum L.) [1/3]



Für 1 Rezept Synonyme:

:Französisch : Coquelicot, Pavot :Isländisch : Valmuafr', Birki

Verwendeter Pflanzenteil: Reife Samen. Das Genussgift Opium gewinnt man aus den unreifen Samenkapseln.

Pflanzenfamilie: Papaveraceä (Mohngewächse).

Geruch und Geschmack: Nussig und angenehm.

Inhaltsstoffe:

Mohnsamen enthalten 40 bis 50% fettes Öl, das durch kalte Pressung in einer Ausbeute von 12 bis 18% gewonnen wird. Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren (Iodzahl: 133 bis 144): 60% Linolsäure, 30% Ölsäure, 3% der besonders wertvollen dreifach ungesättigten Linolensäure und weniger als 10% gesättigte Fettsäuren.

Opium ist der getrocknete Milchsaft der unreifen Samenkapseln; jede Kapsel liefert dabei 20 bis 50 mg. Ausser Wachsen, Harz, Proteinen und Zuckern enthält es etwa 20% Alkaloide, von denen das Morphin (typischereise 12%) das wichtigste ist. Opium zum Rauchen (chandu) wird über Feuer geröstet und fermentiert, wodurch sich einerseits der Alkaloidgehalt auf etwa ein Viertel reduziert und andererseits ein spezielles Aroma ausbildet.

Rohopium wird heutzutage medizinisch kaum verwendet; man bevorzugt entweder ein standardisiertes Produkt (auf genau 10% Morphin) oder man trennt die einzelnen Alkaloide und verabreicht sie dem Patienten in purer Form.

Opium enthält zwei verschieden Familien von Alkaloiden. Dem Phenanthren-Typ gehören das Morphin (7 bis 23%), Codein (max. 3%), Thebain (max. 3%, meist jedoch wesentlich weniger) und das synthetische Heroin an. Der im Pflanzenreich weiter verbreitete Benzylisochinolin-Typ ist im Mohn mit Narcotin (=Noscapin, bis zu 12%), Papaverin (max. 1.5%) und Narcein (0.2%) vertreten. Die meisten dieser Alkaloide haben in der modernen Medizin ihre eigenen Anwendungen gefunden.

Die offizielle Opiumproduktion beträgt 2000 Tonnen pro Jahr, das meiste in Indien und der Türkei.

Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html

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