Butter flaumig rühren, Zucker und nach und nach die Eier schaumig einrühren, eine halbe Stunde
abtreiben, dann gesiebtes Mehl und feinstgeriebene Zitronenschale nach Geschmack einrühren. Auf einer
offenen Feuerstelle ein Feuer aus Buchenholz machen (weiches würde zu rasch brennendes Feuer
ergeben). Ein Gestell mit einer länglichen, prügeiförmigen Walze aus Holz (ca. 30 bis 60 cm lang, an
einem Ende 9 cm, am anderen 10 cm Durchmesser, mit Holzstiel zum Drehen) aufstellen. Die Walze mit
Pergamentpapier umwickeln, dieses mit Faden festigen. Von der Teigmasse jeweils 2 Schöpfer Teig auf
einen Teller und diesen in Feuernähe stellen. Man trägt nun schichtweise mit einem Löffel oder kleinem
Schöpfer Teig auf die Walze auf. Dabei muss eine Person die Walze fleissig, aber gleichmässig über dem
Feuer drehen. Ist die erste Lage rundum hellbraun, wird wieder Teig aufgetragen, der Vorgang wiederholt
sich, bis der ganze Teig aufgetragen ist. Das Feuer muss bis zuletzt gleichmässig stark anhalten. Die
gebackene "Prügeltorte" vorsichtig von der Walze streifen, geruchfrei und trocken aufstellen. Sie hält sich
lange, nur ist sie sehr geruchsempfindlich. Diese "Prügelturschten", auch Baumkuchen genannt, wurde vor
allem in den Bürgerhäusern hergestellt, und zwar für Weihnachten, zu Hochzeiten und Taufschmäusen.
Man kann sie mit Schaum füllen, in die obere Öffnung steckt man Blumen, die Seiten werden
girlandenförmig "vereist" (glasiert). Je mehr Zacken so ein Baumkuchen hat, desto wertvoller ist er nach
Meinung des Volkes.