Daneben spielen getrocknete Bohnen als tägliches Grundnahrunpmittel in Suppen, Saucen, Eintöpfen und
Pürees eine wichtige Rolle, wie überhaupt Gemüse und Reis, etwa als Sopa seca, "trockene Suppe", die
oft vor der Hauptmahlzeit aus Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten auf den Tisch kommen. Und wer
noch immer nicht genug hat von all den Köstlichkeiten mexikanischer Herkunft, kann sich schliesslich
hinter aromatische Papayas und Mangos, saftige Melonen und all die anderen unzähligen Früchte in Eis-,
Pudding-,
kandierter oder flüssiger Form machen oder sich als krönenden Abschluss und zwecks besserer
Verdauung einen mit Salz und Zitronenschnitz gewürzten Tequila aus dem zuckerhaltigen Saft (aguamiel)
der blauen Agave tequilana Weber hinterhergiessen. Soll die Wirkung eher eine aphrodisierende sein,
werden sich die Mutigen wohl an einen Mezcal wagen, der vor allem durch sein Innenleben in Form der
Larve des Wurms Comadia redtenbachia für Furore gesorgt hat; sie soll eine dem Testosteron verwandte
Substanz ausschütten und damit gewissen Funktionen in der Körpermitte zu Höchstleistungen verhelfen.
Den Durst löscht man aber besser mit Pulque, dem schwach alkoholischen Most, aus dem später der
Tequila zweimal destilliert und dann mit Wasser auf Trinkstärke verdünnt wird, oder ganz einfach mit einem
hellen Corona-Bier inklusive dem in
Mode gekommenen Zitronenschnitz, der - so scheint es - zunächst
schlicht und einfach zur Reinigung des vom rostenden Deckel verschmutzten Flaschenhalses gereicht
wurde, bevor er in unseren Breitengraden zur unentbehrlichen Zutat für mexikanisches Bier avancierte.
Für die Farbe des Maises ist Zeaxanthin, ein Carotinoid, verantwortlich. Neben Farbstoff enthält Mais auch
viel Eiweiss. Da ber die Aminosäuren Lysin und Tryptophan fehlen, führt einseitige Ernährung mit Mais bald
einmal zu Mangelerscheinungen. Die Mexikaner kennen dagegen ein bewährtes Mittel: Sie kombinieren
Mais mit
Bohnen. So ergänzen sich die Eiweisse ideal und versorgen den Körper mit den nötigen Stoffen. Das
Tryptophan aus den Bohnen hilft zudem, Niacin - ein Vertreter der B-Vitamine - freizusetzen. Dieses
ist im Mais vorwiegend in gebundener Form enthalten und ohne "Bohnenhilfe" für den Körper nicht
verfügbar.