Äpfel aus Deutschland haben fast das ganze Jahr über Saison: Im
Sommer beginnt die Ernte der frühen Sorten, die nur kurz gelagert werden können. Die Herbstsorten sind
länger lagerfähig. Die Wintersorten, die es bis ins späte Frühjahr bei uns zu kaufen gibt, sind sogar erst
einige Wochen nach ihrer Ernte richtig genussreif und haben dann ihr sortentypisches Aroma entwickelt.
_Knackiges Gesundheitspaketchen_ "An apple a day keeps the doctor away" - "Wer jeden Tag einen
Apfel
isst, braucht keinen Doktor", so lautet ein alter englischer Spruch, der von der Deutschen
Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung aufgegriffen wurde. Denn der kalorienarme
Apfel steckt voller Kohlenhydrate, die aus Frucht- und
Traubenzucker bestehen. Als Zwischenmahlzeit ein idealer Muntermacher. Äpfel wirken aufgrund der
Ballaststoffe, insbesondere dem Pektin, verdauungsregulierend, sättigend und cholesterinsenkend. Sie
besitzen eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen (u.a. Kalium für den Wasserhaushalt, Muskel- und
Nervenstoffwechsel) und sekundären Pflanzenstoffen (Carotinoide, Phenolsäuren, Flavonoide), die sich
gegenseitig unterstützen und die Abwehrkräfte des Körpers steigern. Der Vitamin C -Gehalt ist
abhängig von der Sorte, der Reifezeit und Witterungseinflüssen und liegt bei den Septemberäpfeln
zwischen 6 und 15 mg/100 g. Zu früh geerntete Äpfel enthalten viel weniger Vitamin C. Der Vitamin C
Gehalt von importierten Äpfeln ist aufgrund vorzeitiger Ernte und schlechter Lager- und
Transportbedingungen oft wesentlich niedriger.
Daher lohnt es sich, die einheimischen knackigen Äpfel aus Deutschland zu kaufen.
_Was steckt in der Schale?_ In der Schale stecken wertvolle ungesättigte Fettsäuren, die meisten
Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Ein Problem ist natürlich die Belastung durch
Pflanzenschutzmittel.
Deswegen Äpfel auf jeden Fall immer gut abwaschen. Bioäpfeln sind deutlich seltener mit
Pflanzenschutzmitteln belastet. Ausserdem fördert der Bio-Anbau die regionale Vielfalt, es werden
ausschliesslich standortgeeignete Sorten angepflanzt. Dadurch sind die Bäume robuster und
widerstandsfähiger. Die Früchte besitzen festeres Fruchtfleisch, enthalten weniger Wasser und schmecken
intensiver.
_Apfelallergie_ Menschen, die auf Äpfel allergisch reagieren, müssen in der Regel nicht alle Äpfel meiden.
Sie müssen ausprobieren, auf welches Apfelallergen sie reagieren. Manche Sorten, z. B. Alkmene, aber
auch Boskop, Jamba und Gloster, gelten eher als allergenarm. Oft reicht es auch aus, den Apfel zu
schälen und klein zu schneiden. Denn besonders unter der Schale sind viele Allergene konzentriert, die
dann wegfallen. Die allergene Kraft sinkt auch durch die Einwirkung des Luftsauerstoffs, wenn der klein
geschnittene Apfel eine Weile stehen bleibt. Fast immer verträglich sind Äpfel, wenn sie zu Kuchen,
Kompott, Gelee, Saft oder Bratapfel verarbeitet werden.
_Einkauf und Lagerung_ Die Äpfel sollten natürlich keine Druck- und Faulstellen aufweisen
und intensiv nach Apfel riechen. Zuhause an einem kühlen Ort lagern. Im Kühlschrank bleiben sie frisch
und knackig und werden nicht so schnell mehlig. Vor dem Verzehr sollten sie aber einige Zeit bei
Zimmertemperatur liegen, um ihr volles Aroma entwickeln zu können. Äpfel sollten nicht mit anderem
Gemüse und Obst aufbewahrt werden. Das von reifen Äpfeln abgegebene Gas Ethylen verursacht
Geschmacksveränderungen, grüne Pflanzenteile vergilben und das Gemüse altert schneller.
_Apfelsorten, die im September angeboten werden_
- Discovery: Der kleinere Discovery ist gelbgrün, wobei die Hälfte
der Schale leicht gestreift orangerot ist. Er ist knackig und mässig saftig. Sein Aroma ist feinfruchtig und
vollmundig. Der Vitamin C Gehalt ist recht hoch. Er wird ab Mitte/Ende August geerntet und ist sofort
genussreif. Je nach Temperatur der Lagerung kann er bis Ende September gelagert werden. Er eignet sich
als Tafelapfel zum sofortigen Verzehr.
- James Grieve: Die Früchte sind mittelgross, rotgestreift und
haben ein weisses, saftiges Fruchtfleisch. Nach der Ernte sind sie fest, werden jedoch später mürbe. Sie
haben ein säuerliches bis süssfruchtiges Aroma. Die Ernte erfolgt Ende August bis Anfang September. Sie
sind sofort genussreif und können bis in den Oktober gelagert werden. Die Früchte sind als Tafelapfel und
Bratapfel sowie für Apfelkuchen und Apfelmus geeignet.
- Delbarestivale: Diese Äpfel sind mittelgross, grüngelb und haben
auf der Sonnenseite leicht rötliche Streifen. Das weissliche Fruchtfleisch ist fest und saftig. Sie schmecken
süsslich-aromatisch. Anfang September beginnt in der Regel die
Ernte und sie bleiben bis in den Oktober genussreif. Sie gehören zu den beliebtesten Tafeläpfeln. Sie sind
eine der schmackhaftesten früheren Apfelsorten und bei Kindern sehr beliebt.
- Summerred: Die Fruchtschale des mittelgrossen Summerred ist
gelblichgrün mit zahlreichen auffälligen Lentizellen und ist sonnenseitig dunkelrot gefärbt. Das feste
Fruchtfleisch ist grünlich bis cremefarben und sehr saftig. Im Geschmack ist er leicht säuerlich und weist
einen leichten parfümierten Nachgeschmack auf. Die Erntezeit beginnt Ende August und er ist bis in den
Oktober lagerbar. Der Tapfelapfel wurde erstmals 1964 von der Obstversuchsstation Summerland in British
Columbia, Kanada, angebaut.
- Gravensteiner: Der Gravensteiner ist mittelgross bis gross. Seine
Schale ist gelblich mit roten Tupfen und Strichen. Das hellgelbe, knackige und saftige Fruchtfleisch hat ein
intensives Aroma. Ende August bis Mitte September wird er geerntet und kann bis in den November
gelagert werden. Er ist ein sehr guter Tafelapfel und auch für Apfelkuchen und Apfelkompott geeignet.
Vermutlich stammt er aus Gravenstein an der Flensburger Förde in Nordschleswig.
- Alkmene: Dieser Apfel ist klein bis mittelgross mit goldgelber,
orangeroter Schale. Das Fruchtfleisch ist knackig, hat eine feine Säure und ist sehr aromatisch. Anfang bis
Mitte September wird er geerntet und ist bis Ende November lagerbar. Gut geeignet ist er als Tafelapfel und
für Kuchen. Manche Apfelallergiker reagieren weniger stark auf diese Apfelsorte.