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Wie gesund Wein wirklich ist (Info)



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  • _Das French-Paradox früher..._

    Franzosen essen gut und fett, scheren sich keinen Deut um Diät - und trotzdem kriegen sie weniger Herzinfarkte als Amerikaner. Das liegt - vielleicht - am regelmässigen Weingenuss. So wurde in einer legendären Stundensendung des US-Fernsehsenders ABC Anfang der 90er Jahre das sogenannte French-Paradox geboren. Eine der seltenen Sendungen, die direkt und messbar etwas bewegt haben. Vorher waren die Amerikaner sehr zurückhaltend bei Alkohol, danach ging der Konsum nach oben. Auch in Europa kam die Welle an: Vor allem Rotweine und vor allem solche aus dem Holzfass wurden quasi zu Heilmitteln erklärt. Die deutsche Weinwerbung setzte alles daran, auch den Weisswein zur Arznei zu erklären.

    _... und heute_ Das French-Paradox ist mitlerweile geklärt - und zwar ganz anders als von ABC vermutet: im vergangenen Jahr haben Wissenschaftler der Universität von Philadelphia herausgefunden, dass die Franzosen zwar mehr Fett essen als Amerikaner, sie essen aber zum Einen "gesündere" Fette und zum anderen ingesamt weniger Kalorien, vor allem weniger Zucker und auch die Portionen sind kleiner. Deshalb sind 3 mal mehr Amerikaner schlicht "fetter" als Franzosen.

    _Die "guten" Wirkungen von Wein_ Er vermehrt das "gute" HDL-Cholesterin und hilft Blutgerinsel zu verhindern. Das liegt allerdings vor allem am Alkohol - und ist damit nicht spezifisch für Wein, wie gerne behauptet wird. Alkohol hilft auch entspannen und senkt damit Stressblutdruck. Daneben gibt es die Hypothese, dass Spurenstoffe (Polyphenole) wie das Resveratrol sowohl herzschützende Wirkungen haben als auch gegen Krebs vorbeugen (sie kommen vermehrt in Rotwein vor). Es gibt einige Studien, die zeigen, dass Alkohol (manchmal auch speziell Wein) gegen Altersdemenz wirken. Dabei sind allerdings Menschen beschrieben, die im fortgeschrittenen Alter erst regelmässig Wein getrunken haben.

    Während ältere Studien meist davon berichten, dass es gesünder ist, wenig Wein als gar keinen zu trinken, differenzieren neuere Untersuchungen in jeder Hinsicht. Offenbar gilt das nur für ältere Menschen. Bei jungen dagegen ist gar kein Alkohol das gesündeste - und jung reicht hier bis weit über die 30 Jahre hinaus. Je älter ein Mensch ist, desto mehr nutzt ihm der Wein. Jenseits der 70 kann man kaum noch was falsch machen.

    _Eins, zwei oder drei Gläser täglich?_ Umstritten ist auch immer wieder die Dosis, die als moderater Alkohol-Konsum durchgehen kann. Je nach Interesse wird da gerne schon mal sehr "rund" gerechnet. Die Weinwerbung macht aus 20-40 Gramm Alkohol, die ein Mann am Tag nicht überschreiten sollte, schon mal zwei bis drei Gläser Wein. Tatsächlich sind 20 Gramm deutlich weniger als ein Glas und selbst die 40 Gramm höchstens anderthalb (bei trockenem Wein) Gläser.

    _Was Alkohol anrichtet_ Leberzirrhose ist eine bekannte Folge von Alkohol - übrigens nicht nur bei Missbrauch! Menschen in den Mittelmeerländern, wo traditionell mehr Wein getrunken wird, haben ein 5-10mal so hohes Risiko daran zu erkranken als Anti-Alkoholiker. Der Alkohol fördert allerdings auch Krebs an den Atem- und Verdauungsorganen, Bluthochdruck und Hirnblutungen.

    _Risiken und Nebenwirkungen_ Sie resultieren vor allem aus dem Alkohol. Allerdings sind andere Inhaltsstoffe auch Ursache von Kopfschmerzen (Histamin) oder Allergien (Schwefel). Darüber hinaus enthalten praktisch alle Weine Schimmelpilze und deren Stoffwechselgifte. Vor allem bei Ochratoxin A ist Wein eine wichtige Quelle. Und das löst im Tierversuch Blasentumore aus.

    http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/tipps-tricks/wein/2004/01/15/index .html :Letzte Änder. : 17.01.2004

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