Die Semmeln entrinden, waagrecht halbieren, jede Hälfte nochmals einschneiden. Die Zwischenräume mit
Marmelade bestreichen. Die zusammengelegten Semmelschnitten in der vanillierten Milch nicht zu stark
erweichen, dann in die versprudelten Eier tauchen, in heißem Backfett rasch knusprig backen oder Butter
in der Pfanne erhitzen und darin backen. Abtropfen lassen und mit Zimtzucker bestreuen. Oder:
Dünngeschnittene Semmeln mit Powidl bestreichen, je zwei zusammenlegen, in Backteig oder nur in
aufgeschlagene Eier tauchen; in heißem Fett backen.
Der Name diese Gerichts (es heißt auch 'Zwetschkenpofesen', 'Brotkrapfen', 'Semmelfische', 'Armer Mann',
'Kartäuserknödel', 'Brudernudeln', 'Reitzerl', 'Schnittlen' usw.) taucht schon im 'Buch von der guten Speise'
aus dem 14. Jahrhundert auf. Dort wird er im Zusammenhang mit einem Rezept 'Hühner auf griechische Art'
erwähnt, wozu der anonyme Kochbuchautor auch 'aht shnitten armeritler' benötigt; der Herausgeber dieses
Kochbuchs erklärt in der Anmerkung das Wort als 'Apfelart, malus armeniaca'. Die Herkunft dieser
Bezeichnung ist allerdings, ... noch ungeklärt. Zum Gericht können Brotschnitten, Schneidsemmeln, aber
auch Weißbrot (Toastbrotschnitten) vom Vortag verwendet werden.