Süßspeise

Schokolade, Süsse Magie



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Zutaten

  • Schokolade
  • NACH EINEM TEXT VON

  • - Toni Kaiser
  • - Erfasst von Rene Gagnaux
  • Sie ist süss, zartschmelzend und kann unsere Stimmung positiv beeinflussen. Schokolade war bereits bei den Azteken heiss begehrt. Im Laufe der Jahrhunderte hat sie sich zwar immer wieder verändert, doch ihre Verführungskunst bleibt auch in der heutigen Zeit ungebrochen.

    Was immer man von Welteneroberer Hernando Cortez halten mag: Dass die südamerikanische Kakaobohne ihren Siegeszug um die Erde angetreten hat, ist vor allem seiner geschäftstüchtigen Voraussicht zu verdanken. Denn - schlaür als Kolumbus ein paar Jahre vor ihm - nahm Cortez um 1519 die handliche und vor allem inhaltsreiche Kakaobohne mit nach Spanien. Doch die kräftigende Schokoladerezeptur war so bitter (Xocoatl = Bitterwasser) und scharf, dass sie in Spanien zunächst einmal durchfiel; so etwas grässlich Schmeckendes konnte nun wirklich nur Medizin sein. Erst mit der neuen Rezeptur - mit Zimt und Vanille - ging es zunächst in Spanien mit dem Kakao aufwärts, denn für ein gutes Jahrhundert blieb das Monopol auf der iberischen Halbinsel. Doch ab Beginn des 17. Jahrhunderts kam das teure Getränk auch in anderen europäischen Ländern - vor allem in vornehmen Kreisen - immer mehr in Mode. Dank der Voraussicht und dem Können berühmter Männer wie Sir Henry Sloane (verwendete als erster Milch statt Wasser), Casparus van Houten (entzog der Bohne die Kakaobutter), Daniel Peter (erfand die Milchschokolade) oder Rodolphe Lindt (stellte als erster zartschmelzende Schokolade her) entwickelte sich aus der bitteren Kakaobohne der Stoff, aus dem unsere süssesten Träume sind: Pralines, Truffes, Florentiner oder wie die süssen braunen Verführer auch immer heissen. Und ab man sie nun mit Leidenschaft oder schlechtem Gewissen geniesst - eines ist sicher: Schokolade ist gesünder als ihr Ruf. Gerüchte, wonach Schokolade verantwortlich für Akne, Verstopfung und das prämenstrülle Syndrom bei Frauen sei, wurden längst widerlegt. Da besinnt man sich lieber auf die gesunden Seiten der süssen Verführerin. Schokolade enthält respektable Mengen Magnesium, welches unter anderem vor Muskelkrämpfen schützt. Zudem hat die hochgesättigte Kakaobutter nicht dieselbe negative Wirkung wie andere gesättigte Fettsäuren. Ganz zu schweigen von der guten Laune, die sich nach einem - oder mehreren - Bissen Schokolade einstellt. Selbst Ernährungswissenschaftler aus dem Hause Nestle liessen vor Jahresfrist verlauten, dass Schokolade in der ausgewogenen Ernährung "durchaus ihren Stellenwert" habe. Schade nur, dass auch bei Schoggi alles eine Frage des Masses ist...

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