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Rosmarin (Rosmarinus officinalis L.)



Für 1 Rezept Synonyme:

:Französisch : Rosmarin encens, Rosmarin, Ecensier :Isländisch : Rosmarin, S'dögg :Niederländisch: Rozemarijn :Türkisch : Biberiye

Verwendeter Pflanzenteil: Die kleinen, nadelähnlichen Blätter.

Pflanzenfamilie: Lamiaceä (Lippenbluetengewächse).

Geruch und Geschmack:

Stark aromatisch (ein bisschen an Eucalyptus und Kampfer erinnernd), harzig und leicht bitter.

Inhaltsstoffe:

Die Blätter enthalten 1 bis 2.5% ätherisches Öl. Darin tragen verschiedene Terpene wie 1,8-Cineol (30%), Kampfer (15 bis 25%), Borneol (16 bis 20%), Borneylacetat (max. 7%), alpha-Pinen (max. 25%) zu dem komplexen Aroma bei. Über den Bitterstoffgehalt vgl. Ysop und über Bitterkeit allgemein siehe Bockshornklee.

Herkunft:

Mittelmeergebiet. Heute wird Rosmarin ausser in den Mittelmeerländern auch in England, den Vereinigten Staaten und sogar Mexico kultiviert.

Etymologie:

Die meisten Quellen führen den Namen auf lateinisch ros marinus "Meertau" zurück. Nun wächst Rosmarin tatsächlich gerne in Küstennähe, aber ein Vorkommen in der Sprühwasserzone ist nicht charakteristisch. Es könnte sich also bei dem Namen auch um eine volksetymologische Umdeutung handeln. In Frage kommen etwa griechisch rhoops "Strauch" und m?ron "Balsam", die eine sinnvolle Benennung für den duftenden Zwergstrauch abgeben. Letztlich wird auch der griechische Name für Sumach, rho-s, gelegentlich ins Spiel gebracht.

Rosmarin ist in vielen westlichen Ländern beliebt, aber sein Gebrauch ist am verbreitetsten in den Mittelmeerländern, besonders Italien und Südfrankreich (Provence, siehe auch Lavendel über die Gewürzmischung herbes de provence und Thymian über den Gewürzstrauss bouquet garni), weniger in Griechenland. Frische Rosmarinzweige werden auch oft zu Kräuteressig (siehe Dill) empfohlen.

Anders als viele andere Blattgewürze verträgt Rosmarin längeres Kochen problemlos. Die frischen Blätter weisen einen reineren Geruch als die getrockneten auf werden daher von den meisten Köchen vorgezogen, wenn sie erhältlich sind.

Man verwendet Rosmarin für Fisch, Fleisch (besonders Geflügel), aber auch Gemüse: Oft wird er für Kartoffeln empfohlen, und er eignet sich auch sehr gut zum Würzen von in Olivenöl gebratenen Zucchini, Auberginen oder Tomaten. In der italienischen Küche ist Lammfleisch ohne Rosmarin kaum vorstellbar; Geflügel wird vor dem Grillen über offenem Feuer gerne mit Rosmarinzweigen umwickelt.

Einen ähnlichen Geschmack erzielt man, wenn man beim Grillen Rosmarin auf die Glut streut (siehe auch Myrte). Da Rosmarin zu den stärksten Blattgewürzen zählt, muss die Dosierung sehr sorgfältig erfolgen.

Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html

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