Keine Angabe

Frühlingszwiebel, Winterheckenzwiebel



Für 1 Text

Zutaten

  • Heckenzwiebel
  • Frühlingszwiebel
  • Allium fistulosum L.
  • ANDERE NAMEN, VOLKSNAMEN

  • Lauchzwiebel
  • Schnittzwiebel
  • Salatzwiebel
  • Ewige Zwiebel
  • Hohllauch
  • Röhrenzwiebel
  • Winterzwiebel
  • Schalottenzwiebel
  • Jakobszwiebel
  • Johannislauch
  • Lange Bollen
  • Fleischlauch
  • Ciboule
  • - Frankreich
  • Cive
  • - Frankreich
  • Oignon-Pays
  • - Martinique
  • Longnon pèy
  • - Martinique
  • Cipolla d'inverno
  • - ital.
  • Welsh onion
  • Spring onion
  • Oriental bunching onion
  • Cong Bai
  • - Cong xu für die Wurzel
  • REF

  • - Brigitte Bartha-Pichler
  • - Markus Zuber
  • - Vermittelt von R.Gagnaux
  • Die Geschichte der Winterheckenzwiebel beginnt nicht in Europa, sondern in China. Dort finden sich um 100 v. Chr. die ältesten Nachweise über die Winterheckenzwiebel als Nahrungspflanze, und zwar für weissröhrige Formen. Ihr Ursprung und ihre Stammsippen unter den Wildpflanzen sind nicht bekannt. Von Zentral- und Westchina aus gelangten die alten Kulturformen zunächst um 900 n. Chr. nach Japan und Russland. Nach Europa wurde die Winterheckenzwiebel wahrscheinlich im Mittelalter oder knapp danach von Russland aus eingeführt. Die früheste Abbildung der Schnittzwiebel befindet sich im Kräuterbuch des Joachim Camerarius aus dem Jahr 1585. Er bezeichnet sie als Schnittzwiebeln oder Schleisszwiebeln. 1562 brachte ein Schweizer Botaniker die dort bislang unbekannte Zwiebel nach England mit und nannte sie 'Welsh onion', was so viel bedeutet wie 'fremde Zwiebel'. Im 17. Jahrhundert war die Winterheckenzwiebel in Deutschland, Frankreich und England allgemein bekannt. Als Schnittlauch der einfachen Leute war die Winterheckenzwiebel auch eine der gängigsten Pflanzen der frühen amerikanischen Küchengärten des 18. und 19. Jahrhunderts. Auf den Markt gelangte die Winterheckenzwiebel zu jener Zeit jedoch noch nicht. In Europa pflanzte man sie oft als Rabatteneinfassung und verwendete sie als Küchengewürz. Im Gartenbuch von Vilmorin von 1856 werden die weisse und die rote Winterheckenzwiebel erwähnt.

    Kulturelle Bedeutung und Verwendung - Die Winterheckenzwiebel hat in China, Japan und Teilen der ehemaligen Sowjetunion seit langer Zeit hohe wirtschaftliche Bedeutung. In Ostasien spielt die Schnittzwiebel etwa die Rolle unserer Küchenzwiebel, die in tropischem Klima schlecht bis gar nicht gedeiht. In der chinesischen Küche werden Stengelzwiebeln als Gemüse verwendet. Sie werden in verschiedenen Stadien genutzt: ganz jung zur ausschliesslichen Blattnutzung; später verwendet man die kleinen Zwiebeln, die auch gebleicht werden; in Japan werden diese 'nebuka' genannt.

    In China werden Winterheckenzwiebeln häufig für den Winter getrocknet. Bei uns wird die junge Pflanze meist als Schnittlauchersatz gebraucht - besonders im Oktober und November, wenn es an Schnittlauch mangelt. In Frankreich und Italien nützt man die im Frühling sehr früh austreibende Winterheckenzwiebel als mehrjährige Kultur mit dicken Röhren. Das grüne Laub wird zum Würzen von Suppen, Salaten, Saucen und Fleischspeisen verwendet. Früher dienten bei uns die Blätter auch zum Füttern junger Truthühner.

    Äussere und innere Merkmale - Der Geschmack der Winterheckenzwiebel ist weniger intensiv als der der Küchenzwiebel. Ihre hohlen röhrenförmigen Blätter werden bis zu 30 cm lang und erreichen etwa 2 cm Durchmesser. Die Pflanze ist ausdauernd und winterhart. Sie bildet eigentlich keine Zwiebeln, nur der untere Teil des Stengels ist durch Blattscheiden verdickt, ähnlich wie beim Lauch.

    Stichworte

    Aufbau, Info, Zwiebel

    Titel - Rubrik - Stichworte