Strudeläpfel sind grüne, kernige Äpfel; überreife sind dazu nicht geeignet. Bei stark säürlichen Äpfeln muß
man etwas mehr Zucker nehmen. Man bestreut zwei Drittel das ganz dünn ausgezogenen Strudelteigs mit
den in Butter hellbraun gerösteten Semmelbröseln, dann mit den geschälten, blättrig geschnittenen Äpfeln,
würzt mit Zucker, Zimt und Rosinen, gibt 1/4 l glattgerührten Sauerrahm und 80 g grobgehackte Nüsse
darüber, beträufelt das freigelassene Teigdrittel mit zerlassener Butter und schneidet den dickeren Teigrand
weg. Dann hebt man das Tischtuch hoch, rollt den Strudel gegen die freie Teigseite zu ein und legt den
Strudel mit der Teignaht nach unten auf das schwach befettete Backblech, wobei man den Strudel
entweder in entsprechend lange Stücke schneidet oder hufeisenförmig auflegt. Jetzt bestreicht man ihn mit
zerlassener Butter. Während der ersten Backzeithälfte wird der Strudel dreimal mit zerlassener Butter
bepinselt. Backdauer: etwa 35 Minuten;
Temperatur: 160-190 Grad. Der Apfelstrudel kann angezuckert warm oder
kalt serviert werden. Die Altwiener Köchin nahm statt der Semmelbrösel gerne 'Kipfelbrösel'. Der 'echte'
Salzburger Apfelstrudel wird mit gezuckerter, warmer Milch übergossen (damit er saftig bleibt).