Das Töttchen ist eine typische Münsterländer Speise und wurde ursprünglich beim Schlachtfest aus
Kalbskopf, Lunge und Herz zubereitet. Heutzutage servieren die Westfalen das Töttchen meist als
krönenden Abschluss eines festlichen Ereignisses. Es wird nach einem Schützenfest gegessen oder als
"Magenschliesser" am Ende eines Hochzeitsessens gereicht. In den zahlreichen Kneipen Münsters
bekommt man das Töttchen als Imbiss zu einem kühlen Glas Bier.
Die Zwiebeln würfeln. Die Kalbsbrust mit der hälfte der Zwiebelwürfel, dem Loorbeerblatt und der Nelke in 1
1/2 l Wasser 90 Minuten kochen. Danach das Fleisch zum Abkühlen herausnehmen und die Brühe
durchsieben und zurückstellen.
Das erkaltete Fleisch in Würfel schneiden. Das Pflanzenöl in der Pfanne erhitzen, die restlichen
Zwiebelwürfel hinzufügen und mit dem Mehl eine Mehlschwitze zubereiten.
Die hälfte der Brühe hinzufügen und aufkochen und mit dem Senf, Salz und Worcestershiresauce
abschmecken. Das Töttchen wird mit frischem Brot oder Brötchen und frisch gezapftem Bier serviert.
Nach altem REZ nimmt man gleiche Gewichtsanteile vom Kalbskopf, Lunge und Herz (alles gewürfelt). Wie
diese zu behandeln sind brauch ich dir wohl nicht erklären. Diese Speise ist nicht nur in Westfalen
bekannt. Sie wird auch in Sachsen gegessen. Leider komme ich nicht auf den Namen. Vergleiche auch
Lungenhaschee.