Zatar bezeichnet in der arabischen Welt, wo es zu den wichtigsten Gewürzen gehört, einerseits das Kraut,
bzw. die Pflanze, andrerseits auch die fertige Zubereitung, bestehend aus gemahlenen Gerber-Sumach-
Früchten (Rhus coriaria), gerösteten Sesamsamen, Salz
und eben getrocknetem, gerebeltem Zatarkraut.
Hauptsächliche Verwendung: Fladenbrot wird vor dem Backen mit einer
Mischung aus Zatar und Öl bestrichen. Man streut die Mischung auf Fleischkugeln oder Gemüse oder
taucht das Essen hinein.
Je nach Gegend werden unterschiedliche Pflanzen als Zatar (sprich:
Sa'tar) bezeichnet. Gemeinsam ist ein scharfer, klarer, dem griechischen Oregano ähnlicher Geschmack.
In vielen Ländern werden auch Origanum-Arten (z.B. Origanum maru) zu Zatar verarbeitet.
Zatar, persisch (Satureja thymbra, Zatar, Parsi, Zata Romi): Tiefrosa
Blueten den ganzen Sommer über. Verlangt sehr durchlässigen, kalkhaltigen Boden. Liebliches Aroma.
Beheimatet von Griechenland bis Israel.
Zatar, Corido (Coridothymus capitatus, Conehead Thyme): Noch etwas
stärker, strenger und trockener im Aroma als griechischer Oregano.
Besonders klarer, frischer Geschmack. Dieser kleine drahtige Strauch mit winzigen, nadeligen Blättern ist
eine bizarre Erscheinung unter den Kräutern. Dagegen wirken die lavendelfarbenen Blueten an den
Zweigspitzen überproportional gross. Die hohe Trockenverträglichkeit (gilt auch für Luftfeuchte) macht die
Pflanze auch für die Fensterbank geeignet. Winterfest bis ca. -10oC.
Winterschutz empfehlenswert. Kultur wie Thymian.
Rezept für Zahtar (Jill Norman)
: 50 g Sesamsamen
: 25 g Sumach gemahlen
: 35 g Zatar oder Thymian getrocknet gemahlen
Sesamsamen bei mittlerer Hitze iun paar Minuten unter häufigem Umrühren trocken rösten. Erkalten
lassen, dann mit Sumach und Thymian mischen. In luftdichter Dose hält sich die Mischung 3-4
Monate.