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Sauvignon blanc (Info)



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  • Die Nummer zwei, was die weltweite Beliebtheit angeht (hinter Chardonnay). Er ist sicher der vielfältigere Wein - und damit der direkte Konkurrent des deutschen Riesling! Sauvignon blanc kommt aus Frankreich, soll sehr alt sein und stammt - über einige Zwischenschritte - möglicherweise vom Traminer ab. Mit dem roten Cabernet Sauvignon ist er wohl nicht verwandt. Der Sauvignon heisst in Frankreich auch Blanc fum#, in den USA Fum# blanc (von Robert Mondavi erfundener Begriff für seine ersten sortenreinen und barriqueausgebauten Weine) und in Österreich/Deutschland "Muskat-Sylvaner".

    Der Reiz des Weines: Der Sauvignon liefert je nach Region sowohl leichte, sehr frische, trockene Weissweine als auch schwere und trotzdem spannende edelsüsse Weine. Sortenrein wird er vor allem aber an der Loire angebaut. Sancerre und Pouilly-Fum# sind die bekanntesten Herkünfte. Dann zeichnet sich die Sorte durch ein grün-fruchtiges Bukett mit respektabler Säure aus (Brennnessel, Kräuter, Gras, grüne Oliven) das gelegentlich mit Feuerstein/Schiesspulver-Noten gewürzt ist. In wärmeren Regionen der neuen Welt kommen eher die Zitrus-Töne hervor (Grapefruit, Stachelbeere) Schliesslich wird er (allerdings als Junior-Partner) im Sauternes (Bordeaux) mit Semillon zusammen zu edlen Süssweinen verarbeitet. In den USA auch gerne alleine. Im Bordeaux-Gebiet gibt er den Grundstock auch für die trockenen Weissen (z.B. Entre-deux-mers).

    Der Fluch der Menge: Die Sorte bringt sehr ungleichmässige Erträge. Nach einem schwachen Jahr neigen die Winzer dann dazu, in der Folge einen Ausgleich zu suchen. Bei allzu hohen Erträgen allerdings leiden die Weine erheblich. Es gibt viele dünne und krautige Billig- Sauvignons. Am besten steht er deshalb auf eher kargen Böden. Allerdings müssen die Weinberge in sehr warmen Lagen sein, weil er früh austreibt und deshalb empfindlich ist, wenn ein später Frost kommt.

    Anbau-Regionen: Nach wie vor ist er in Frankreich am weitesten verbreitet (12.000 Ha), allerdings wird sie auch in Argentinien, Italien, Neuseeland (dort ist sie sicherlich die spannendste Rebsorte!) und besonders erfolgreich in Kalifornien und Südafrika angebaut. In Chile ist er seltener als die vielen "Sauvignons" auf dem Markt vermuten lassen. Dort verbirgt sich hinter dieser Kurzform aber der Sauvignon vert, der nicht mal verwandt ist. In Deutschland war die Sorte vor Napoleon als Muskat-Sylvaner durchaus nicht unbekannt. Sie ist dann fast ausgerottet worden (lediglich im Gräflich-Wolff-Metternich'sches Weingut in Durbach in Baden und an wenigen anderen Stellen gab es Reste). Seit einigen Jahren wächst das Interesse wieder erheblich. In Rheinland-Pfalz und Württemberg ist er klassifiziert und darf wieder angebaut werden. Auch in Österreich gibt es 300 Ha.

    Sauvignon praktisch: Sauvignon blancs sind fast immer jung am besten (auch wenn sie sich bei hoher Qualität lange halten können). Selten, aber interessant: Sauvignon ros# oder gris, aus dem ein rosafarbener Sancerre gewonnen wird.

    Zum Essen: Die "schlankeren" Sauvignons eignen sich gut zu Gemüsegerichten (Spargel!), auch zu Fisch und Meeresgetier. Die holzgeprägten Übersee-Varianten ersetzen Chardonnay. Und schliesslich sind die grossen Süssweine zu praktisch jedem Dessert geeignet.

    http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/tipps-tricks/weinecke/archiv/2002/ 04/25/index.html :Letzte Änder. : 25.04.2002

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