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Bärlauch: Grüner Schatz im Frühjahrswald (Info)



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  • Bärlauch (Allium ursinum) wächst wild in Auen und schattigen Laubwäldern. Auch in NRW gibt es Fundorte, verglichen mit den dichten Bärlauchteppichen Süddeutschlands ist das Vorkommen hier allerdings verhältnismässig gering.

    Bärlauch schmeckt nach Knoblauch, Schnittlauch und Zwiebeln. Es eignet sich für Bärlauch-Pesto, für Nudelsossen, als Brotauflage, für Quark, Suppen, Quiche und vieles mehr -der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

    Wer das Wildkraut im Wald sammelt, sollte es nicht herausreissen, sondern behutsam immer nur ein Blatt pro Pflanze abschneiden. Sonst gibt es im nächsten Jahr nichts mehr zu ernten.

    Ausserdem muss man aufpassen, dass man die lanzettförmigen Bärlauchblätter nicht mit denen des giftigen Maiglöckchens, des Aronstabs und der tödlichen Herbstzeitlosen verwechselt. Besonders zu Beginn der Wachstumsperiode, wenn der Bärlauch nur seine grünen Spitzen aus dem Waldboden streckt, sollte man prüfen, ob es sich um tatsächlich Bärlauch handelt. Zum Glück besitzt Bärlauch ein Merkmal, das ihn eindeutig von den giftigen Wildpflanzen unterscheidet: Sein Geruch. Dazu reibt man die Blätter zwischen den Fingern. Tritt der charakteristische Duft nach Knoblauch aus, handelt es sich um Bärlauch.

    Als Waldpflanze kann Bärlauch mit den Eiern des Fuchsbandwurms kontaminiert sein. Das Risiko ist zwar sehr gering, aber es ist da. Wer es minimieren möchte, kann sich bei den örtlichen Jägern nach dem aktuellen Stand der Durchseuchung der Füchse erkundigen. Auch das Veterinäramt kann Auskunft geben, wie grossflächig der Fuchsbandwurm verbreitet ist. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, muss die Pflanzenteile kochen. Nach Auskunft des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Rheinisch-Bergischen Kreises genügen 10 Minuten bei 70 Grad oder eine 1 Minute bei 80 Grad, um etwaige Wurmeier abzutöten.

    Bärlauch lässt sich ohne weiteres im Garten kultivieren. Er liebt feuchte, schattige Standorte und verbreitet sich bei günstigen Bedingungen wie Unkraut.

    Zwiebeln und Samen vertreiben Gärtnereien oder Händler im Internet. Auch auf Wochenmärkten wird er immer häufiger angeboten. Allerdings sollte man auch dort prüfen, ob es sich dabei auch wirklich um Bärlauch handelt, d.h. alle Blätter sollten gleich aussehen und nach Knoblauch duften.

    Botanisch ist Bärlauch ein Lauchgewächs und sehr eng mit dem Knoblauch verwandt. Er enthält auch weitgehend dieselben Wirkstoffe. Als besonders gesund gelten z.B. organische Schwefelverbindungen, sogenannte Sulfide. Sie sollen die Fliesseigenschaften des Blutes verbessern und krankhaften Gefässveränderungen wie Arteriosklerose vorbeugen. Ausserdem wirken sie ähnlich wie ein Breitbandantibiotikum gegen bakterielle Krankheitserreger, vermutlich auch gegen Helicobacter pylori, den mutmasslichen Erreger von Magengeschwüren und Magenkrebs. Auch Viren oder Pilzen gehen sie an den Kragen. Essbar sind alle Teile der Pflanze, also auch Blueten oder Samen sowie die Zwiebelchen. Pharmakologisch sollen sie dem Kulturknoblauch sogar noch überlegen sein, da sie die eine höhere Konzentration der gewünschten Stoffe enthalten, berichtet der Auswertungs-und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bonn.

    Das frische Kraut hält sich gut ein paar Tage mit Wasser besprenkelt in einer Plastiktüte. Zum Trocknen eignet es sich nicht. Dann gehen sowohl Aroma als auch wertvolle Inhaltstoffe flöten. Längere Kochzeiten schaden ihm ebenfalls. Unter heisse Speisen sollte man den Bärlauch erst kurz vor dem Servieren rühren. Längere Zeit im Kühlschrank hält sich Bärlauch-Pesto. Man kann Bärlauch aber auch gut einfrieren oder in Öl sowie Essig einlegen.

    Noch mehr Rezepte, ein Forum mit allen möglichen Themen rund um den Bärlauch, Adressen von Händlern und vieles mehr im Internet unter: http://www.bärlauch.net

    Informationen zum Thema Fuchsbandwurm kann man nachlesen auf einem Merkblatt für Ärzte auf den Internet-Seiten des Robert-Koch-Instituts: http://www.rki.de Stichwort: Infektionskrankheiten, Echinokokkose Rezepte: Bärlauchpesto Bärlauchöl und Bärlauchessig Bärlauchbutter Bärlauchquiche http://www.wdr5.de/service/service_gesundheit/286864.phtml

    :Letzte Änder. : 31.03.2004

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    Bärlauch, Gewürze, Info, Information

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