Der Name ist indianischen Ursprungs und bedeutet: kalter Samen.
Ein in Südamerika von Equador bis Peru (in Höhenlagen zwischen 1500 und 1900 m ü.M.) heimischer
Fruchtbaum aus der Familie der Annonengewächse. Heute gedeiht die Cherimoya - auch "Erdbeere im
Himmel" genannt - in allen klimatisch dafür geeigneten Ländern.
Ursprüngliche Heimat des Cherimoyabaumes, der es auf eine Höhe von über 7 m bringen kann, sind aber
die niederen Andenregionen Südamerikas, von wo aus er sich auch nach Mittelamerika, Mexiko und
Südkalifornien ausbreitete. Spanische Konquistadoren schliesslich brachten ihn auch nach Asien und
Afrika, wo er vor allem in Israel kultiviert wird, auf die Insel Madeira und selbstverständlich auch in ihre
eigene Heimat.
Die Frucht, die man bei uns vor allem während der Wintermonate - etwa
Januar bis März - im Fachhandel erstehen kann, gilt als die
schmackhafteste und bekömmlichste Vertreterin der Familie der Annonen. In ihrer Form ähnelt sie einer bis
zu 20 cm grossen, überdimensionalen Erdbeere, deren mattgrüne Haut eine Schuppenstruktur aufweist
(oder auch dachziegelartig übereinanderliegenden, warzigen Schuppen).
Die Farbe variiert von hell- bis satt- oder schwärzlichgrün: reife
Cherimoya haben grau-dunkel-grün bis grün-schwärzliche Haut.
Druckstellen oder im Kühlschrank bei zu geringer Temperatur gelagerte Früchte verfärben sich schwarz.
Die Früchte werden noch unreif und hart vom Baum genommen und per Luftfracht bei sehr niederen
Temperaturen, gut und stosssicher verpackt, verschickt. In den Läden und auch zu Hause sollen sie kühl
(aber nicht zu kalt oder gar im Kühlschrank) gelagert werden. Unreife Früchte bei Zimmertemperatur
nachreifen lassen.
Reife Cherimoyas reagieren bereits auf ganz leichten Druck und sind zum sofortigen Verzehr bestimmt.
Das weissliche oder cremefarbene säuerliche Fruchtfleisch ist von vielen dunklen, ungeniessbaren Kernen
durchsetzt, die vor dem Essen oder Verarbeiten entfernt werden müssen. Neue Kreuzungen sind allerdings
schon kernlos.Im Geschmack erinnert es an Erdbeeren, Ananas oder Birnen mit Sahne. Das hat der
Cherimoya auch ihre volkstümlichen Namen Rahmapfel oder Cremefrucht eingebracht.
Beim Kauf muss man sich allerdings vergewissern, dass man keine ausgesprochen sauren Sorten, wie
z.B. die Umbonate, erwischt, die wegen ihrer Herbheit nicht zu empfehlen sind.
Die Cherimoya ist reich an Traubenzucker und hat einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt. Das leicht
verdauliche Fruchtfleisch enthält
ausserdem Vitamine der B-Gruppe, Kalzium und Eisen. 100 g
Fruchtfleisch hat 90 Kalorien / 376 Joule.
Die Frucht halbiert auf Eis servieren. Kerne entfernen und Fruchtfleisch auslöffeln. (Die schuppige und
etwas pickelige Schale ist relativ dünn und wird nicht gegessen.) Auch ein Fruchtsalat mit Cherimoya
schmeckt ganz besonders. Oder irgendein Dessert, das Sie mit Cherimoya mischen. Kenner beträufeln
das Fruchtfleisch mit Zitronensaft oder Cognac.
Pikant gewürzt passen Cherimoyas gut zu Bündner Fleischspezialitäten oder zu geräucherten Fischen.
Für die warme Küche ist die Cherimoya weniger geeignet. Evtl. in Teig ausbacken oder paniert rasch
braten.