Suppe, Milchprodukte, Gemüse

Berliner Gurkensuppe, Gurkenkugeln mit Dillbutter



Für 4 Servings

Zutaten

  • 2 Gurken
  • 2 EL Butter
  • 1 Litr. Gemüsebouillon
  • 2 TL Mehl
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer
  • 1 Bd. Dill
  • 300 g Kalbsbrät
  • ZUTATEN FÜR GURKENKUGELN

  • 1 Salatgurke
  • Salz
  • 10 g Butter
  • 1 Bd. Dill
  • Pfeffer
  • REF

  • - St. Galler Tagblatt
  • - 21.5.1999, Leben
  • - Erfasst von Rene Gagnaux
  • Hn: Die Sonnenseiten der Gurke - Im sympathischsten Umfeld bewegt sie sich nicht eben, die Gurke. Missfällt uns etwas, so tun wir das mit der Mundartwendung 'da gurkt mi aa' kund. Und wenn im Hochsommer von der Saure-Gurken-Zeit die Rede ist, dann geschieht es in aller Regel nicht, um die Annehmlichkeiten jener Jahreszeit heraufzubeschwören. Wie die Gurke in den Bannkreis des Negativen geriet, lässt sich wohl schwer erklären - ausser vielleicht damit, dass in einer derart langen Geschichte an jedem Image einmal der eine oder andere Kratzer entsteht. Tatsache ist, dass die Existenz der Gurke bereits vor fast zehntausend Jahren an der thailändisch-burmesischen Grenze gesichert ist. Und dass Gurkensaft schon vor 4000 Jahren als Hautreiniger und Faltenglätter beliebt war.

    Durstlöscher für heisse Tage... Also: Die Geschichte der Gurke reicht weit zurück, und alles in allem überwiegt darin das Positive. Gurken liefern nur 13 Kalorien pro 100 Gramm, sind also ideal bei jeder Schlankheitsdiät, aber auch gut für Gicht- und Rheumakranke. Sie enthalten besonders reichlich Kalium und Magnesium und ein insulinähnliches Hormon. Wer unter chronischer Verstopfung leidet, der kann das durch täglichen Genuss von Gurkensalat auf die einfachste und natürlichste Weise in Ordnung bringen, wie die Volksmedizin weiss. Gurken treiben das Wasser nur so durch Nieren und Blase, sie entlasten dadurch das Herz und auch geschwollene Beine, ihre Pektine regen den Darm an, die Bitterstoffe Leber und Galle. In heissen Ländern waren Gurken als Durstlöscher schon früh beliebt, und noch im ausgehenden 20. Jahrhundert singt Ingeborg Münzing-Rüf in ihrem 'Kursbuch für gesunde Ernährung' das Loblied von der erfrischenden und stärkenden Gurke. Sie speichere jede Menge Wasser und sei mit unzähligen Elektrolyten angereichert, so dass sie jeden teuren Sportdrink glatt vergessen lasse. Weil derzeit die lange Grüne frisch zu haben, schweisstreibende Hitze aber nicht unbedingt das Markenzeichen dieser Tage ist, wollen wir uns für einmal der Gurke als Kochgemüse zuwenden. Mit einer Berliner Gurkensuppe und Gurkenkugeln mit Dillbutter, die sich ausgezeichnet machen zu Fisch.

    Zubereitung der Gurkensuppe: Geschälte und entkernte Gurken in Würfelchen schneiden und in Butter anschwitzen. Mit Bouillon ablöschen, drei Minuten köcheln lassen.

    Inzwischen, aus dem Kalbsbrät Kugeln formen und in Salzwasser zehn Minuten ziehen lassen.

    Mehl mit wenig Wasser glattrühren, in die Suppe rühren, köcheln lassen, kräftig würzen, Fleischkügelchen dazugeben und mit Dill garnieren.

    Zubereitung der Gurkenkugeln: Aus der geschälten Gurke Kugeln ausstechen, salzen, drei Minuten im Wasser ziehen lassen. Abtropfen und 3-5 Minuten zugedeckt in der Butter dünsten. Dill einstreuen, mit Pfeffer würzen und mit der leicht eingekochten Garflüssigkeit servieren.

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