Der Barista - Künstler an der Espressomaschine (Info)
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_Was ist ein Barista?_ Was der Sommelier für den Wein, ist der Barista für den Espresso.
Die Tätigkeit der Baristas ist in Deutschland noch wenig bekannt.
Barista sind die Spezialisten an der Espressomaschine, die je nach Kundenwunsch immer wieder neue
Spezialitäten zubereiten. Ein Berufsfeld, das auch durch die zunehmenden Nachfrage nach verschiedenen
Kaffeesorten und durch die rasante Verbreitung von Kaffeebars und Coffeeshops immer mehr in den
Mittelpunkt des Interesses rückt.
Die handwerkliche Zubereitung eines perfekten Espressogetränkes ist eine oft unterschätzte Kunst -
beherrscht von einer bislang hier
wenig bekannten Berufsgruppe, den Baristas. Sie lieben ihren Kaffee, ihre chromblitzenden Maschinen und
ihre Gäste. Die Barista-Championships haben in den vergangenen zwei Jahren das
Berufsbild des Barista in der Öffentlichkeit bekannt gemacht und sollen das mit Espressogetränken
verbundene Genusserlebnis fördern.
Am 2. Februar 2003 fand die 3. Deutsche Espresso-Barista-Championship
in Wiesbaden statt. An diesem Finale nahmen die regionalen Champions und Vize-Champions teil - nach
sieben regionalen Meisterschaften im
Januar (Stuttgart, Düsseldorf, Erfurt, Ingolstadt, Berlin, Frankfurt, Hamburg), Der deutsche Barista-
Champion ist eingeladen,
Deutschland in der World Championship in den USA zu vertreten.
_Welche Disziplinen enthält eine Barista Meisterschaft?_ In 15 Minuten zeigen die Barista in den
Disziplinen Espresso, Cappuccino und einer Eigenkreation ihr Können und stellen sich Fachfragen der
Jurymitglieder. Bewertet werden Aussehen, Geschmack (auch die Harmonie zwischen Süsse, Bitterkeit,
Säuregehalt und aromatischem Geschmackseindruck) und Präsentation der Getränke, sowie
Professionalität bei der Zubereitung, Fachkompetenz und Auftreten des Barista. Technische Handhabung,
flüssiges Arbeiten, Sauberkeit am Arbeitsplatz gehören ebenfalls zu den Bewertungskriterien.
_Espresso ist nicht gleich Espresso_ Für Espresso wird feingemahlener Kaffee verwendet - daher auch die
dicke Konsistenz. Trotz seiner Schwärze und Konzentration enthält er aber weniger Koffein und Säure als
Bohnenkaffee. Schon allein an der Crema erkennt der Experte Unterschiede in den Mischungsverhältnissen
und im Geschmack. Auch bei der Zubereitung eines Espressos gibt es sehr viele Varianten, die den
Geschmack bestimmen - die Art der Mahlung, die Kaffeemenge, der Anpressdruck,
der Auslauf, und die Handhabung und Art der Tassen.
_Tipps und Hinweise vom Kenner_ Inzwischen werden in den neuen Kaffeebars hohe Preise verlangt -
bekommt man aber dann statt des ersehnten Kultgetränks nur ein lauwarmes, dünnes Schlabberwasser
serviert, das zudem noch bitter schmeckt, sollte der Gast reklamieren, so die einhellige Meinung der
Bariste. Selbst der Laie kann anhand der Optik, am Geruch und am Bruch der Bohne den Unterschied von
hochwertigem und minderwertigem Espresso erkennen.