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Sommerweine (Info)



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  • Was stellen Sie sich unter einem guten Sommerwein vor? Genau, er muss leicht und bekömmlich sein, und er sollte sich am besten auch in grösseren Mengen trinken lassen! Der aktuelle Jahrgang, den es zu kaufen gibt, also Weine aus dem Jahrgang 2003, hat es da nicht ganz einfach. Wie wirklich jeder mitbekommen hat, war es den ganzen Sommer unglaublich heiss. Aus den Annalen geht hervor, dass der Jahrgang 2003 diesbezüglich vergleichbar mit 1540 war.

    Für die Winzer war der Jahrgang also wirklich sehr aussergewöhnlich, nicht zuletzt weil die Lese drei Wochen früher begann - was es zuvor noch nie gegeben hat. Die sonnenverwöhnten Trauben hatten sehr hohe Öchslegrade, welche den Weinen viel Alkohol bescherten. So sind Weiss - und Grauburgunder mit 14, 5 % oder 15 % Volumenprozent in 2003 keine Seltenheit.

    Lohnt es sich beim aktuellen Jahrgang, auf bestimmte Rebsorten und Regionen zu schauen? Aber ganz gewiss! So sind beispielsweise der Gutedel aus dem Markgräflerland und der Trollinger aus Württemberg richtige Geheimtipps! Beide Rebsorten bringen immer leichte Trinkweine hervor, und weil sie im Herbst eine sehr lange Reifezeit brauchen, hatten sie nicht so hohe Öchslewerte. Sie finden also beide Weinsorten mit teilweise 11,5 % oder 12 % Volumenprozent. Der Trollinger schmeckt übrigens im Sommer auch sehr gut, wenn er leicht gekühlt - bei circa 14ºC eingeschenkt wird, praktisch als Alternative zum Rosé.

    Apropos Rosé: die machen an heissen Tagen besonders viel Freude. Mein Eindruck ist immer, dass, wenn es richtig heiss ist, man sein Glas doppelt so schnell leer trinkt. In den letzen Jahren unterscheidet man zwischen Rosé - die trockene Variante - und Weissherbst - mit Restsüsse. Beide werden von roten Trauben gewonnen. Für die Farbe ist eine kurze Maischestandzeit zuständig. Wichtig ist, dass die Weine gut gekühlt, also um die 8ºC serviert werden.

    Die perfekte Alternative zu den italienischen Weissweinen ist für mich der Müller-Thurgau oder auch Rivaner genannt. Er ist immer sehr leicht, unkompliziert und duftet nach frischen Kräutern, Äpfele und Birnen. Im Preis liegt er immer im unteren Segment. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass diese Weine jung genossen werden müssen.

    Noch ein Geheimtipp ist der Elbling, der an der Mosel, wie auch in Luxemburg beheimatet ist. Beim Elbling handelt es sich auch um einen einfacheren und leichten Wein. Sein Alkoholgehalt fällt von Natur aus nicht so hoch aus, und typisch ist seine kräftigere Säure. An der Mosel wird er auch häufig für die Sektbereitung verwendet, weil er hierfür alle Voraussetzungen erfüllt. Mir macht der Elbling vor allem mit Salaten und Gemüsegerichten viel Freude.

    Die nördlicheren Weinregionen in Deutschland hatten im Jahr 2003 für Weissweine eindeutig die besseren Voraussetzungen. An Mosel-Saar-Ruwer, wo die Lese des Rieslings teilweise erst im November stattfindet, gab es wie gewohnt wunderbare Rieslinge mit weniger als 10 % Volumenprozent. Gleiches gilt auch für die Nahe und den Mittelrhein. Generell lässt sich auch sagen, je mehr Restsüsse die Weine haben, desto geringer ist ihr Alkoholgehalt.

    Damit die Sommerweine auch wirklich viel Freude bereiten, sollten sie immer so jung und so frisch wie möglich getrunken werden. Pauschal gesagt innerhalb von zwei Jahren. Die Weine sollten auch immer gut gekühlt sein.

    http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/tipps-tricks/wein/2004/05/27/index .html :Letzte Änder. : 27.05.2004

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