Im Allgemeinen gilt Goethe im Hinblick auf das Essverhalten nicht unbedingt als pingelig, dennoch legte er
viel Wert auf Stil und war kulinarischen Genüssen nicht abgeneigt. Ein gutes Süppchen durfte in den
Speisenfolgen nicht fehlen.
Besonders eine klare Suppe weckt die Lebensgeister. Zu den am meisten aufgezeichneten klaren
Süppchen gehört die Sagosuppe mit Eier-Gile, heute auch Eierstich genannt.
Zubereitung:
Der Sago wird im kochenden Salzwasser gegart, bis die Körner klar und durchsichtig werden. Nun giesst
man ihn auf ein Sieb und spült ihn unter fliessendem Kaltwasser gut ab.
Die Karotten und der Sellerie werden in sehr feine Würfel geschnitten und in der Kraftbrühe gegart.
Anschliessend wird der Sago dazugegeben, wonach alles noch einmal kurz erhitzt wird.
Für den Eierstich eine Form mit der Margarine einfetten. Die Zutaten verquirlen und in die Form giessen,
diese mit Alufolie verschliessen und im heissen Wasserbad in 20 Minuten stocken lassen.
Den Eierstich stürzen, in Rauten schneiden und in vorgewärmte Teller verteilen. Die heisse Suppe darüber
giessen.