Keine Angabe

Schnittlauch (Allium schönoprasum L.)



Für 1 Rezept Synonyme:

:Französisch : Civette, Ciboulette :Hebräisch : Eerit bazalit :Isländisch : Graslaukur

Verwendeter Pflanzenteil:

Die langen, röhrenförmigen Blätter; sie werden fast nur frisch oder eingefroren verwendet.

Pflanzenfamilie: Alliaceä (Lauchgewächse).

Geruch und Geschmack:

Ähnlich dem Zwiebel, aber wesentlich zarter und feiner.

Inhaltsstoffe:

Schnittlauch enthält ähnliche Inhaltsstoffe wie seine Verwandten, Zwiebel und Knoblauch. Als flüchtige Bestandteile wurde u.a. Dipropyldisulfid, Methylpentyldisulfid, Pentanthiol und cis/trans-3, 5-Diethyl-1,2,4-trithiolan nachgewiesen. Weiters enthät Schnittlauch beträchtliche Mengen der Vitamine A und C.

Herkunft: Wahrscheinlich Zentralasien.

Etymologie Der Artname schönoprasum bedeutet soviel wie "Binsen-Lauch" (griechisch schoinos "Binse" und prason "Lauch", eng verwandt mit dem deutschen "Porree") und bezieht sich auf die grasartige Form der Blätter; eine analoge Vorstellung liegt dem schwedischen Namen graslök zugrunde. Der deutsche Name drückt aus, dass beim Schnittlauch, anders als bei seinen nahen Verwandten Zwiebel und Knoblauch, oberirdische Pflanzenteile geerntet werden.

Das englische chive leitet sich (über mittelenglisch cheve oder cyve und altfranzösisch cive) vom lateinischen Namen der Zwiebel, cepa, ab; es ist anzumerken, dass der Singular chive für die Pflanze selbst und der Plural chives für die als Gewürz verwendeten Blätter steht. Bezüglich des Elementes -lauch im deutschen Namen und bezüglich des botanischen Gattungsnamens, siehe Knoblauch.

Der zarte Geschmack des Schnittlauches macht ihn zu einem in Mittelund Nordeuropa ausserordentlich beliebten Gewürz. Feingeschnittener frischer Schnittlauch wird gerne beim Servieren über Fleischsuppen und Gemüsegerichte gestreut, und viele Saucen, besonders solche auf der Basis von Ei oder Joghurt, gewinnen durch grosszügige Zugabe von gehacktem Schnittlauch. Schnittlauch enthaltende Gerichte sollten nicht mehr gekocht, gebraten oder gebacken werden, da dabei das zarte Aroma dieses Gewürzes verlorengeht.

Obwohl man Schnittlauch häufiger allein als mit anderen Kräutern kombiniert gebraucht, bieten sich Kerbel, Estragon und Petersilie ganz besonders an; diese Mischung ist in der französischen Küche als fines herbes bekannt und wird zu zartschmeckenden kalten und warmen Gerichten von Salaten über Omeletten bis zu Huhn und Fisch geschätzt. Die fines herbes lassen sich auch gut gemeinsam mit Kresse, Süssdolde oder Zitronenmelisse verwenden. Abzuraten ist hingegen von der Kombination mit Knoblauch, der das Schnittlaucharoma leicht unterdrückt; besser geeignet ist der dezentere Bärlauch, den Liebhaber auch statt Schnittlauch verwenden.

Schnittlauch eignet sich auch sehr gut zum Verfeinern von Käse, vor allem Frischkäse und anderen milden Sorten. Topfen mit Schnittlauch ist besonders im Frühjahr ein beliebter Brotaufstrich in West- und Mitteleuropa.

Schnittlauch wird zuallermeist frisch verwendet, da er getrocknet allen Geschmack verliert. Industriell gefriergetrockneter Schnittlauch ist zwar etwas besser, doch ziehe ich das Kraut frisch oder tiefgefroren bei weitem vor.

Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html

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