Keine Angabe

Nigella (Nigella sativa L.)



Für 1 Rezept Synonyme:

Habbet el beraka, Kamun aswad :Französisch : Cheveux de Venus, Nigelle :Türkisch : Coerekotu siyah

Verwendeter Pflanzenteil: Die samtschwarzen, dreieckigen Samen.

Pflanzenfamilie: Ranunculaceä (Hahnenfussgewächse).

Geruch und Geschmack: Etwas bitter und aromatisch, ganz entfernt an Oregano erinnernd.

Inhaltsstoffe:

Die Samen enthalten zahlreiche Ester teilweise ungewöhnlicher ungesättigter Fettsäuren mit Terpenalkoholen (7%); der Gehalt an fettem Öl beträgt ungefär 40%. Weiters finden sich Spuren von Alkaloiden (Nigellin-N-oxid, Nigellon, Nigellimin).

Im ätherische Öl (im Schnitt nur 0.5%, max. 1.5%) wurden als Hauptbestandteile Thymochinon (54%) und p-Cymen gefunden, daneben Dithymochinon und Spuren anderer Terpenderivate: Carven, Limonen, Carvacrol, 4-Terpineol und Anethol.

Herkunft:

Wahrscheinlich Westasien. Obwohl die üblichen Bibelübersetzungen die Pflanze nicht erwähnen, gibt es doch Hinweise, dass ein obskurer Pflanzenname im Alten Testament eigentlich Nigella bedeutet; wenn das stimmt, würde das bedeuten, dass Nigella seit wesentlich mehr als zwei Jahrtausenden kultiviert wird (siehe Granatapfel). Heute wird die Pflanze vom Nahen Osten bis nach Indien angebaut.

Etymologie:

Fast alle Namen dieser Pflanze enthalten ein Element mit der Bedeutung "schwarz" (englisch black, Hindi kala, Latein niger, Estnisch must, Arabisch aswad) wegen der auffälligen dunklen Farbe. Der Name Zwiebelsame (oder englisch onion seed) bezieht sich auf die Formähnlichkeit mit den Samen des Zwiebels.

Nigella wird bereits im Alten Testament erwähnt, ist aber heute nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Zentral- und Südasien bekannt; der Verbreitungsschwerpunkt liegt in der Türkei, im Libanon und im Iran. Türkisches Fladenbrot ist oft mit den charakteristisch geformten schwarzen Körnern bestreut; ein anderes Gewürz, das man im Nahen Osten manchmal zum Würzen von Brot verwendet, sind die Kerne der Felsenkirsche.

Vom Iran aus wurde Nigella auch nach Nordindien eingeführt. Man gebraucht sie fast nur zu vegetarischen Gerichten (besonders gut schmeckt das Gewürz mit Auberginen oder Kürbis); Braten oder Rösten verstärkt den Geschmack.

In den indischen Bundesstaaten Westbengalen und Sikkim und auch in Bangladesh ist eine Gewürzmischung namens panch phoron ("Fünf Gewürze") sehr beliebt, besonders für Fleisch und Geflügel. Sie enthält Nigella, Bockshornklee, Kreuzkümmel, schwarzen Senf und Fenchel, üblicherweise zu gleichen Teilen. Weitere optionale Zutaten sind Adiowan (manchmal auch an Stelle von Kreuzkümmel) oder schwarzer Pfeffer. Die Mischung wird ungemahlen verwendet und vor Verwendung in Öl gebraten; wenn Sie stilecht bleiben wollen, verwenden Sie Senföl - aber lesen Sie zuerst den Link darüber!

Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html

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