Circa 8 Kg Schokolade und Schokoladewaren isst jeder Deutsche pro Jahr. Schokolade wird zu den
unterschiedlichsten Produkten verarbeitet, von Pralinen über Kuvertüren bis zu normalen Tafelschokoladen.
Prinzipiell unterscheidet man folgende Sorten: -
Edelbitterschokolade: hat mindestens 60% Kakaoanteile. Schmeckt stark
nach Kakao und enthält weniger Zucker als die anderen Sorten -
Milchschokolade: hat einen höheren Milchanteil, als die
Edelbitterschokolade. - Halbbitterschokolade: hat ein kräftiges
Aroma und eignet sich gut zum Backen, und überhaupt zum Weiterverarbeiten. Wird aus Kakaomasse,
Kakaobutter, Zucker und Aromastoffen hergestellt. - Weisse Schokolade: gehört erst seit 1975
zu den echten Schokoladen. Sie eignet sich nicht so gut zur Weiterverarbeitung, da sie beim Schmelzen
rasch klumpig wird Hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund ums Thema Schokolade:
Wie sollte Schokolade beim Einkauf aussehen? Glänzend und knackig.
Hochwertige Schokolade sollte appetitlich duften, glatt auseinanderbrechen und keine zerplatzten
Luftblasen aufweisen.
Trübe, leicht grau oder weiss gefärbte oder kristalline Schokolade ist entweder nicht mehr frisch, oder sie
wurde unsachgemäss gelagert oder enthält anderes Fett als Kakaobutter. Gut verpackt und vor
Feuchtigkeit und Hitze geschützt ist Schokolade bei relativ konstanter Zimmertemperatur (etwa 18 oC)
mehrere Monate haltbar. Man kann sie zwar auch im Kühlschrank oder in der Gefriertruhe aufbewahren,
doch bildet sie unter Umständen einen weissen Fettfilm, der durch austretende Kakaobutter entsteht.
Dieser beeinträchtigt jedoch den Geschmack nicht und verschwindet beim Schmelzen der Schokolade
wieder.
Macht Schokolade wirklich glücklich? Vor einigen Jahren entdeckte man beim Kakao den Inhaltstoff 2-
Phenylethylamin, eine chemische
Substanz, die Gefühle der Euphorie bewirken kann. Ausserdem fördert Schokolade die Ausschüttung von
Serotonin, das für Entspannung und gute Laune sorgt. Doch es muss noch mehr sein: das herrliche
Schmelzgefühl,das der Zunge schmeichelt, ist schon seit frühen Kindheitstagen in uns (Muttermilch).
Tatsächlich essen Frauen mehr Schokolade als Männer, vielleicht deshalb, weil sie, durch den monatlichen
Zyklus bedingt, wechselnde Endorphinspiegel haben und die dann auftretende Reizbarkeit und Depression
durch ein Stück Schokolade verbessern. Dasselbe gilt auch für den erhöhten Verbrauch von Schokolade im
Winter. Aber kann denn Schokolade auch süchtig machen? Sicherlich sind es nicht die Stoffe in der
Schokolade, die ein Suchtverhalten auslösen, eher werden emotionale Schwierigkeiten und
Krisensituationen in diesem Fall mit Verzehr von Schokolade beantwortet. Kakao und Schokolade
enthalten auch anregende Stoffe: das Koffein und Theobromin, wobei das Koffein im Kakao milder
ist als das im Kaffee.
Dass zuviel Schokolade dick macht wissen wir alle. Steckt denn in unserer Schokolade auch etwas
Gesundes? Sowohl normales als auch fettreduziertes Kakaopulver ist reich an Ballaststoffen und enthält
sehr viel Mineralien wie z. B. Kalium. Der nach holländischer Methode hergestellte Kakao enthält mehr
Kalium als herkömmlich hergestellte Produkte. Auch Spurenelemente wie Kupfer und Eisen finden sich
darin. Jedoch liefern 100 Gramm Schokolade 500 Kalorien, also nicht gleich die ganze Tafel naschen!
Milchschokolade enthält 5 mal soviel Kalzium und 15 mal soviel Vitamin B 1 wie dunkle Schokolade, wobei
in der dunklen 30% mehr Eisen drinstecken.
Ausserdem - es ist fast unglaublich - soll Schokolade angeblich
Karies verhindern. Japanische Wissenschaftler sind überzeugt, dass die Gerbstoffe (Tannine) in der
Schokolade die Mundbakterien in ihrer Entwicklung hemmen. Auch soll das in der Schokolade enthaltene
Fluor günstig sein. Wenn da nur nicht der Zucker in der Schokolade wäre! Nützt es da, wenn man zu
Diätschokolade greift? Bei den verschiedenen Produkten von Diätschokolade wird mit Zuckerersatzstoffen
oder Fruchtzuckern gesüsst und sie sind deshalb für Diabetiker geeignet. Aber auch nur in geringen
Mengen!! Durch die Ersatzzucker wird ein etwas niedrigerer Kalorienwert und langsamerer Anstieg des
Blutzuckerspiegels erreicht. Doch verursachen viele dieser Ersatzzucker Blähungen bis hin zu Durchfällen,
so dass der Genuss von Diätschokolade unbedingt begrenzt sein sollte.
Mehr Informationen zum Thema Schokolade finden Sie auch im Internet unter:
www.schokoladenmuseum.de www.theobroma-cacao.de