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Muskat (Info)



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  • Muskatbluete (Macis) und Muskatnuss waren ursprünglich nur auf den Molukken, genaür auf Banda, beheimatet. Heute baut man sie auch im übrigen Indonesien, Sri Lanka, Malaysia, Westindien und Grenada an. Sie sind Bestandteil des Muskatnussbaums, einer immergrünen Pflanze aus der Familie der Muskatgewächse. Als einzige Gewürzpflanze produziert sie zwei verschiedene Gewürze.

    Wohl im sechsten Jahrhundert wurden Muskatnuss und Muskatbluete mit Karawanen bis nach Alexandrien gebracht. Endgültig nach Europa fand Muskat erstmals im Mittelalter mit Hilfe arabischer Händler und den Kreuzfahrern. Zunächst verwendete man Muskat vor allem zum Aromatisieren von Bier. Erst im 16. Jahrhundert setzte er sich durch, im Zuge der Entdeckung der Gewürzinseln durch die Portugiesen, die das Muskat-Handelsmonopol in blutigen Auseinandersetzungen erkämpften.

    Muskat wurde auf dem europäischen Kontinent nun als Küchengewürz zugleich begehrt und teuer. Lange Zeit war es bei Todesstrafe verboten, die Pflanze aus ihrer Heimatregion zu schmuggeln. Erst im 18. Jahrhundert gelang es Franzosen, Holländern und Engländern, einige "gestohlene" Exemplare in den eigenen Kolonien zu kultivieren. Das Monopol fiel, die Preise sanken.

    Muskatnuss: Der Name ist irreführend, denn es handelt sich nicht im eigentlichen Sinne um eine "Nuss", sondern um den inneren "Kern" einer pfirsichartigen Frucht, die zur Reifezeit aufspringt. Muskatnuss enthält bis zu 16 Prozent ätherisches Öl, wobei einer der Inhaltsstoffe halluzigene Wirkung hat. Eine "Überdosierung" mit Muskatnuss kann durchaus schwere Folgen für die Gesundheit haben und kann sogar zum Tod führen. Das Aroma von Muskatgewürz verfliegt schnell, daher sollte man es immer erst kurz vor Gebrauch mahlen oder "schaben". Traditionelle Muskatnuss-Schaber haben ein Abteil für die Aufbewahrung der "Nüsse" und eine Reibefläche.

    Muskatbluete: Hierbei handelt es sich eigentlich um den Samenmantel (Arillus), der sich wie ein Netz um die Hülle des Samenkerns, die Muskatnuss also, legt. Er hat eine rötliche Färbung, die nach zwei bis drei Stunden Trockenzeit in Orange übergeht. Auch Muskatbluete wird wie Muskatnuss zerkleinert. Allerdings ist es schwer, sie im Mörser zu zerstossen. Angeboten wird sie im Ganzen, in Streifen zerkleinert ("broken") oder als Pulver.

    Heute ist Muskat besonders in arabischen Ländern, dem Iran und Nordindien geschätzt. Es ist Bestandteil verschiedener Gewürzmischungen wie "Garam Masala" und Gerichten mongolischer Abstammung. Ein Grossteil der Jahresproduktion von Muskatgewürz allerdings geht in die Konservenfabriken: für Wurst, Backwaren, Mixed Pickles und Chutney.

    In westlichen Länder bevorzugt man Muskat für süsse Speisen, am beliebtesten ist er in Holland: Hier wird er auch in Kohl- und Kartoffelgerichten verwendet, ebenso wie für Fleisch, Suppen, Eintöpfe und Saucen. In Bitterlikören sind häufig Bestandteile der Muskatbluete enthalten, wegen ihrer Magenwirksamkeit. Der Geschmack der Muskatnuss ist "warm", würzig bis brennend. Die Muskatbluete (Macis) ist milder und "raffinierter" im Aroma.

    Rezepte: Gebratener Lachs auf Macis-Spinat Kalbsfilet mit Muskat-Käse-Püree

    http://www.3sat.de/3satframe.php3?url=http://www.3sat.de/tips/domizi l/36082/index.html :Letzte Änder. : 21.08.2002

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