Karl Iten: Frau Bissig aus Unterschächen ist eben dabei, einen Ürner
'Paläntä-Chüächä" zuzubereiten. Sie schneidet geräucherten
Speck in etwa zweieinhalb Zentimeter grosse Würfel. Auch Resten von geräuchertem Schweinefleisch
liessen sich auf diese Art ausgezeichnet weiterverwenden, erklärt uns Frau Bissig. Dann viertelt sie
getrocknete Birnen und schneidet Kerne und Stiel weg.
Nun gibt sie den Mais und das Mehl mit wenig Muskat in eine Schüssel, vermischt alles gut miteinander,
übergiesst das Ganze mit dem Salzwasser, gibt die Speckwürfel und die Birnenschnitze dazu und rührt
nochmals gut um.
Diese ganze Masse füllt Frau Bissig nun in eine gebutterte Gratinplatte ein und schiebt sie in den
mittelheissen Ofen, wo sie den 'Paläntä-Chüächä" anderthalb Stunden lang backen lässt. Kurz
bevor alles gar ist, gibt sie noch einige Butterflocken darüber.
Die braune Kruste, durch die das goldgelbe Innere überall appetitlich durchschimmert, die rosig-weissen
Speckstückchen und die dunklen,
süssen Birnenschnitze darin - all das sieht recht verführerisch aus
und schmeckt zusammen mit viel Urner Milchkaffee etwas grossväterlich, jedoch ausgezeichnet!