Kuhmilch: ist das am längsten bekannte Nahrungsmittelallergen
überhaupt. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist es das bedeutendste Allergen, möglicherweise weil
Kuhmilch-Proteine die ersten
Fremdantigene sind, mit denen der Mensch in Berührung kommt (Borel 1991). Vor allem bei Kindern, die
nicht gestillt, sondern mit Kuhmilch-Formulas ernährt werden, ist die Häufigkeit hoch (Stöger
& Wüthrich 1993).
Hühnerei: Die Eier des Haushuhnes (Gallus domesticus) sind eine
wichtige Proteinquelle in der menschlichen Ernährung. Sie gehören zu den Nahrungsmitteln, die häufiger
Hypersensibilität auslösen, insbesondere bei Kindern. Bei Sensibilisierung gegen Eiklar- und
Eidotter-Proteine ist eine starke Altersabhängigkeit beobachtet
worden. Eiklar-Allergien werden in erster Linie bei Kindern
beobachtet.
Fisch: Allergien gegen Fisch gehören zu den häufigeren
nahrungsmittelallergien, vor allem in Ländern, in denen der Fischverzehr üblich ist. Auch hier liegt die
Häufigkeit bei den Kindern höher, als ei Erwachsenen. In Italien stellte man bei Kindern eine starke
Reaktion auf Kabeljau fest.
Krebstiere: Auch hier stellte man fest, dass Menschen in
Küstenregionen häufiger von Allergien belastet waren.So stehen Meeresfrüchte z.B. auf den Kanarischen
Inseln an erster Stelle unter Nahrungsmittelallergenen (Castillo et al 1994). Obendrein führt der
berufsbedingte Kontakt mit Schalentieren häufiger zur Ausbildung von Asthma, Kontaktdermatitis oder
Nahrungsmittelallergie als in anderen Bevölkerungsgruppen (Musmand et al 1993). So berichten Hoffmann
(et al 1981) von einem Patienten, der als Beschäftigter eine sSupermakrtes jedesmal eine schwere
Reaktion entwickelte, wenn er mit Verpackungen von Garnelen, Hummer oder Krabben in Berührung kam.
Wie Allergene von Fischen vermögen vermutlich auch diejenigen der Krebstiere in Folge des Kochprozeses
über Aerosole in die Athmosphäre überzugehen, denn manche Menschen reagieren schon auf den
"Geruch". Wie Allergene von Fischen besitzen also auch diejenigen der Meeresfrüchte zum Teil starke
allergene Potenz. Zu den geniessbaren Krebstieren gehören Shrimps und andere Garnelen, Hummer,
Langusten, Flusskrebse, Krabben und Taschenkrebse.
Schnecke (Gastopodä): Zu den seltenen Nahrungsmitteln, die Allergien
auslösen können, gehören Schnecken, die als Delikatesse vor allem im südeuropäischen Raum verzehrt
werden. Aufgefallen ist besonders die "Helix terrestre", die Napfschnecke (Patella vulgata). Keine
Reaktionen zeigten die Versuchspersonen auf die Tintenschnecke (Cephalopodä) und Muscheln
(Lamellibranchiatä). Nun vermuten die Autoren, dass das sensibilisierende Antigen nicht bei allen Molluscä,
sondern nur bei der Klasse der Gastropodä zu finden ist.
Honig: wird von den Bienen aus Nektar und Honigtau hergestellt und
besteht hauptsächlich aus einem Zuckergemisch und Wasser. Pollen, Pilzsporen, Hefen und andere
Bestandteile können im Honig enthalten sein. Von Honig-Allergien wurde in der Literatur nur gelegentlich
berichtet. Im allgemeinen werden hier im Honig enthaltene Pollen als ursächlich angesehen. Es handelt
sich dabei hauptsächlich um Pollen von Insekten-bestäubten (z.B. Rot- und Weissklee, Löwenzahn,
Weiden) und Wind-bestäubten Pflanzen (z.B. Eichen, Buchen, Mais,
Wegerich). Aber auch gegen Bienenkörperbestandteile kann es eine Allergie geben.
Gelatine: ist ein Hydrokolloid, das neben Wasser und Mineralsalzen zu
rund 85% aus Proteinen besteht. Technisch wird sie aus Schweinehaut (Schweineschwarte) sowie
Knochen von Rindern durch alkalischen und7Oder sauren Aufschluss und nachfolgender Wasserextaktion
gewonnen(Belitz&Grosch 1992). Es wurde z.B. ein Fall von Allergie gegen Gummibärchen als Pseudo-
Allergie angesehen, weil man glaubte,
sie käme von der Lebensmittelfarbe. In manchen Fällen kann es aber auch eine Allergie gegen die Gelatine
sein.
Froschschenkel: lösten bei einem Koch eine Kontaktallergie an den
Händen aus. Beim Genuss des Fleisches verspürte er ein Engegefühl im Hal sund Schluckbeschwerden
und Juckreiz im Rachen.
Fleisch: hiergegen reagieren ebenfalls viele Menschen mit einer
Allergie. Man stellte fest, dass Patienten, die eine Fleisch-freie
Diät starteten, bereits nach 2 Monaten eine Verbesserung ihrer Symptome feststellen konnten.