ANMERKUNG Renate Schnapka: Man bedenke beim Lesen dieser Info bitte
IMMER, wann sie erschienen ist. Es geht mir eigentlich nur um die allgemeine Information, weniger um die
Statistik.
INHALTSSTOFFE: neben Wasser stecken im Bier noch Kohlenhydrate,
Eiweiss, Kohlensäure, Alkohol, verschiedene Mineralstoffe und Vitamine, ausserdem Spurenelemente.
JAHRESVERBRAUCH: Die Deutschen trinken mit 147,9. pro Kopf und Jahr
weltweit das meiste Bier, die Tschechen folgen mit 146,3. an dritter Stelle liegen die Dänen mit 133,7l
(Zahlen von 1982).
JUNGBIER: so heisst das Bier nach der Hautgärung. Um die bei der
Nachgärung entstehende Kohlensäure im Bier zu binden, wird das Jugnbier in Drucktanks 4-6 Wochen
gelagert.
KALORIEN: Bier hat weniger Kalorien (kcal) als oft angenommen wird.
Pro Liter stecken beispielsweise im Pils nur rund 400 kcal, im Export 490 kcal (zum Vergleich: Weisswein
hat ca. 755 kcal) schwerer Rotwein
800 kcal).
KÖLSCH: obergäriges, helles Vollbier, das nur in Köln und Umgebung
gebraut werden darf.
LÄUTERN: Nach beendetem Maischvorgang werden die in Wasser gelösten
Extraktteile im Läuterbottich von den Trebern (s.dort) getrennt.
LAGER: alte Bezeichnung für untergärige Biere.
LAGERUNG: Flaschenbier sollte stehend in dunklen Räumen aufbewahrt
werden, Sonnenlicht beeinträchtigt den Biergeschmack.
MÄRZEN: obergäriges Vollbier, das früher im März eingebraut und
nach den heissen Sommermonaten ausgeschenkt wurde. Das Oktoberfestbier ist z.B. Märzenbier.
MAIBOCK: meist dunkles Starkbier, das in München im Mai ausgeschenkt
wird.
MAISCHE, maischen: Mischen von Malzschrot und Wasser. Anschliessendes
ERhitzen verflüssigt die schwerlöslichen Bestandteile des Malzschrots.
MALZ: um Gerste und Weizen zum Brauen zu verwenden, wird es in
Braumalz umgewandelt. Die Körner werden zum Keimen gebracht, dann auf der Darre getrocknet,
anschliessend geschrotet. Werden die Körner heisser getrocknet, wird das Malz dunkler und das Bier dann
auch.
NACHGÄRUNG: In Lagertanks gärt das Jungbier unter Druck nach; es
"reift", dabei reichert es sich gleichzeitig mit Kohlensäure an OBERGÄRIG: Biere, die mit obergäriger Hefe
hergestellt sind, z.B.
Alt, Kölsch, Weizenbier. Rund 15% aller in Deutschland getrunkenen Biere sind obergärig.
PILS: Sortenbezeichnung für ein helles Vollbier mit meist kräftigem
Hopfenbeschmack. Über 50% des in D. getrunkenen Bieres ist Pils.
PILSEN: Stadt in Böhmen. Hier wurde 1842 erstmals ein stark
gehopftes Bier gebraut, es wurde damit der berühmteste Biertyp der Welt geboren. Vor rund hundert Jahren
brauten deutsche Braür "Bier nach Pilsener Brauart", später Pilsener oder Pils genannt.
REINHEITSGEBOT: älteste lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt.
Von Herzog Wilhelm IV von Bayern 1516 erlassen. Sie besagt, dass zum Brauen von Bier nichts ausser
Gerste, Hopfen und Wasser genommen werden darf. Heute wird noch Hefe zugesetzt, ein Bestandteil, den
man damals nicht kannte (die zufällig in der Luft befindlichen Hefen "besorgten" damals die Gäreung).
STAMMWÜRZEGEHALT: ist die Menge der aus dem Malz gelösten Stoffe
(Malzzucker, Eiweiss, Vitamine, Aromastoffe). Aus der Stammwürze bildet sich durch Vergärung ca. 1/3
Alkohol, 1/3 Kohlensäure und 1/3 Restextrakt.
SUDHAUS: In ihm stehen die grossen Kupferkessel, Pfannen und
Bottiche, in denen das Gerstenmalz gemaischt wird (Maischbottich), die Treber von den löslichen
Extraktstoffen getrennt werden (Läuterbottich), und die Würze gekocht wird (Würzpfanne).
TREBER: Malzrückstände, die nach Abfliessen der Würze im
Läuterbottich verbleiben. Wird als Virh-Kraftfutter verwendet.
UNTERGÄRIG: bei untergärigen Bieren (Pils, Export, Bock) setzt sich
die Hefe nach Beendigung des Gärprozesses an der Unterseite des Gärgefässes ab. Rund 85% aller bei
uns getrunkenen Biere sind untergärig.
VOLLBIER: Biergattung mit einem Stammwürzegehalt zwischen 11 und 14%.
98,9% aller deutschen Biere sind Vollbiere.
WEIZENBIER: obergäriges Vollbier. Zum Brauen darf neben Gerstenmalz
auch Weizenmalz verwendet werden.
WÜRZE: die aus dem Malz herausgewaschenen löslichen Bestandteile
werden zusammen mit dem Hopfen in der Würzpfanne gekocht. Damit wird Keimfreiheit erzielt, ausserdem
der vorgesehene Stammwürzegehalt.