Caramelisierte Rosmarincreme mit altem Aceto Balsamico
Für
4
Servings
Zutaten
250 ml Milch
250 ml Rahm
1 Vanillestängel
- (*)
1 Rosmarinzweig
70 g Zucker
3 Eigelb
1 Ei
Brauner Zucker
Herbstbeeren
Pfefferminzzweiglein
Aceto Balsamico
- 15 bis 20 Jahre alt
ORANGENCHIPS
1 groß. Orange
Puderzucker
Herbstbeeren
Pfefferminzzweiglein
REF
- Rubrik von Michäl Merz
- Meyer's 38/2000
- Antonio Colaianni
- Rapperswil
- Vermittelt von R.Gagnaux
Länge nach halbieren, in die kochende Milch geben und die Milchmischung zugedeckt zur Seite stellen.
Nach dreissig Minuten den Stängel herausnehmen, die Sämchen auskratzen und in die Mischung geben.
Die Mischung kurz aufkochen. In der Zwischenzeit den Zucker mit dem Ei und dem Eigelb schaumig
schlagen. Die kochende Milchmischung dazuschlagen. Den Rosmarinzweig in die heisse Masse geben
und diese zugedeckt für dreissig Minuten stehen lassen, damit das Aroma sich entfalten kann. Durch ein
Sieb passieren. Die Mischung in Ohrenpfännchen verteilen. Die Pfännchen in den auf 130 Grad erhitzten
Backofen stellen und in rund 25 bis dreissig Minuten stocken lassen. Aus dem Backofen nehmen, die
Pfännchen erkalten lassen. Im Kühlschrank alles gut durchkühlen. Orangenchips: Die
gewaschene Orange ungeschält in hauchdünne Scheiben schneiden. Ein Backblech mit Blechreinpapier
belegen und die Orangenscheiben darauf verteilen. Mit Puderzucker bestäuben und danach das Blech mit
den Orangen in den auf 130 Grad erhitzten Backofen schieben.
Orangenscheiben trocknen, bis die Zuckerschicht leicht glaclert, besser noch etwas caramelisiert ist.
Anrichten Den Infrarotgrill (oder die Oberhitze) des Backofens auf Höchststufe stellen. Den braunen Zucker
durch ein Sieb über die Rosmarincreme streuen. 10 cm unter der Hitzequelle - unter steter Kontrolle - kurz
caramelisieren.
Die Creme mit Früchten und Beeren dekorieren, mit Minze und Rosmarin garnieren. Wenige (!) Tropfen
Balsamico darüber träufeln.
Orangenchip dazugeben und auftragen. (*) Vanille Die Heimat der
Vanille ist Mexiko. Die Aztekenkönige hatten das Privileg, den "tlilxochitl" zu trinken, einen mit Vanille
gewürzten Trank aus Kakaomus. Was für den König das Beste war, verschmähten auch die spanischen
Eroberer nicht. Sie brachten Kakao und Vanille an den spanischen Hof zurück. Schokolade liebten alle, der
Vanille gegenüber blieb man skeptisch. Die Pflanze gedieh zwar fast überall in tropischem Klima, doch ihre
Blueten wurden nicht befruchtet. Die dazu notwendigen Kolibris und Hummeln fehlten. Erst als es Albius,
einem ehemaligen Sklaven, auf der Insel La Reunion gelang, die Blueten künstlich zu befruchten, begann
die weltweite Verbreitung der Vanille. Die beste Vanille stammt noch immer aus Mexiko, jene aus Tahiti
und die so genannte Vanille Bourbon aus La Reunion, Madagaskar und den Komoren gilt als gleichwertig.
Alle übrigen Herkunftsländer produzieren zweitrangige Qualität. Erstklassige Vanillestängel sind
braunschwarz, und sie fühlen sich weich und fett an. Vanilleschoten kommen stets luftgeschützt in den
Verkauf, weil sie sonst oxidieren und austrocknen, was ihr Aroma stark beeinträchtigt und verändert.
Vanille und Vanillin: Das Aroma aus dem Vanillestängel ist durch
nichts anderes ersetzbar. Zwar gelangt Vanille auch als gemahlenes Pulver in den Handel. Doch im
Gebrauch lässt es sich nicht mit der Verwertung des ganzen Stängels vergleichen, auch nicht mit
Vanilleessenz, dem in Reinalkohol und Zuckersirup gelösten Aroma der Vanilleschote. Vanillezucker ist mit
der Schote aromatisierter Zucker. Vanillinzucker wiederum ist mit künstlich produziertem, chemisch reinem
Vanillin vermischter Zucker. Solcher Zucker ist sehr günstig, aber wirklich gute Kochresultate sind damit
nicht möglich.
(**) Orangenchips Sie sind nichts anderes als kandierte hauchdünne
Orangenscheiben. Der Patissier oder Koch kandiert sie mit etwas Zucker im eigenen Saft. Was
Spitzenkoch Antonio Colaianni mit der Orange tut, kann man ohne viel Mühe, genauso mit Zitronen oder
Limetten tun. So entstehen appetitliche Dekorationen, die mit Genuss auch gegessen werden können.
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