_Was steckt im Honig?_ Honig ist seit dem 3. Jahrhundert vor Chr. bekannt. Er diente schon damals als
Süssungs- und Arzneimittel. In Honig stecken neben
Vitaminen und Mineralstoffen, wie z. B. B-Vitaminen und Magnesium,
Natrium und Eisen, auch Säuren und Enzyme. Enzyme sind Wirkstoffe, welche die Bienen dem Honig
zusetzen. Dadurch wird der Zucker umgewandelt. Bei dieser Zuckerumwandlung durch Fermente entstehen
Stoffe mit antibakterieller Wirkung. Honig ist deshalb eine kleine Wunderwaffe gegen Infektionen der oberen
Luftwege, wie z. B.
Halsschmerzen oder Husten. Die im Honig enthaltenen Säuren regen den Appetit und die Verdauung an.
Auch einige der im Honig enthaltenen Enzyme fördern die Verdauung. Diese wertvollen Stoffe sind jedoch
nur in kaltgeschleudertem Honig enthalten, da durch das Erhitzen die Vitamine und Enzyme zerstört
werden.
Honig kann sowohl flüssig als auch kristallin sein. Die Konsistenz hängt vom Wassergehalt und vom
Verhältnis Fructose (Fruchtzucker) zu Glucose (Traubenzucker) ab. Ein Honig mit 18-20 % Wassergehalt
kristallisiert langsamer, als ein Honig mit niedrigerem Wassergehalt.
Je grösser der Fructoseanteil, umso langsamer kristallisiert ein Honig aus. Diabetiker sollten wegen des
hohen Fructoseanteils eher auf flüssige als kristalline Honige zurückgreifen.
_Doppeltes Aroma_ Es werden zwei Arten von Honig unterschieden: Bluetenhonig stammt aus
Nektar von Blueten, wie z.B. Rapshonig oder Kleehonig. Er ist ein konzentrierter Pflanzensaft angereichert
mit körpereigenen Wirkstoffen der Biene. Als Honigtau bezeichnet man die zuckerhaltigen Ausscheidungen
von Pflanzenläusen. Honigtauhonige sind z.B.
Waldhonig oder Tannenhonig.
Da sich die verschiedenen Teesorten und Honigsorten in bestimmte Geschmacks-Charaktere unterteilen
lassen, ist es nicht so einfach,
eine geschmackliche Harmonie zu finden. Jeder Honig mit seinem individuellen Geschmack und jeder Tee
mit seinem eigenen Charakter muss aufeinander abgestimmt sein. Es passt z.B. ein Schwarzer Tee, der
kräftig und herb schmeckt, vor allem zu Kleehonig und Honig mit Zitrone, Minze oder Zimt. Zum zarten und
blumigen Grünen Tee passt vor allem Akazienhonig, Rapshonig oder aromatisierter Honig mit Vanille. Ein
herber, holzig-nussiger Rooibostee findet seinen
Gleichklang mit Waldhonig oder aromatisiertem Honig mit Ingwer, Rosenblueten oder Zimt. Der eher saure
Früchtetee passt hervorragend zu Kleehonig und aromatisiertem Honig mit Zimt, Vanille oder Nelke.
Im Handel sind mittlerweile aromatisierte Honige mit Vanille, Zimt oder Ingwer zu finden. Sie können Honig
auch ganz leicht selber aromatisieren. Dafür eignen sich ausser den oben genannten Gewürzen Minze,
Rosmarin, Thymian, Salbei, Rosenblueten, Kumquats und Zitrone.
_Aromatisierter Honig_ Waschen Sie die Kräuter und tupfen Sie sie mit einem Küchentuch trocken.
Geben Sie die Kräuter in das Marmeladenglas. Anschliessend füllen Sie den Honig ein. Diese Mixtur
lassen Sie 5 Tage ziehen.
Varianten: - Anstatt der Kräuter können Sie auch Zitrone oder
Kumquats in dünne Scheiben in den Honig legen. - Einen Vanille-,
Zimt- oder Ingwer-Honig erhalten Sie, wenn Sie jeweils eine Vanille-
oder Zimtstange oder kandierte Ingwerstücke im Honig ziehen lassen.
~ Auch Sternanis-, Nelken- oder Lorbeer-Honig ist möglich.
Tipp: Sie können den Honig mit nur einem Gewürz aromatisieren. Es
empfiehlt sich die Gewürze mit holzigem Stiel in den Honig einzulegen, so schwimmen die Blätter nicht
gleich an die Oberfläche. Oder aromatisieren Sie den Honig mit Ihrer Lieblings-Kräutermischung. Zu
Weihnachten eignen sich Nelke, Zimt
und Sternanis.
Kleiner Muntermacher für den Morgen: Legen Sie reichlich
Minzblätter in den Honig ein und geben 1 TL davon samt Blättern in ein Glas. Mit heissem Wasser
aufgiessen. So starten Sie gestärkt in den Tag.