Nicht zu billige und festkochende Kartoffeln 15 Minuten in einem Topf mit kochendem Salzwasser fast gar
kochen. Dann schälen und kurz ausdampfen lassen. Parallel wird gleichzeitig ein Ei für den Salat mit hart
gekocht, das spart Zeit, Energie und minimiert den CO2-
Rucksack. Zwei Schalotten schälen, kleinschneiden und in einem halben TL Schweineschmalz auf
mittlerer Hitze glasig anschwitzen.
Abseits der Herdplatte abkühlen lassen und bis dahin 150 Gramm Sauerkraut mit beiden Händen
auspressen und in eine Schüssel geben.
Schalotten dazu und Kartoffeln auch noch mit einer Reibe da reinreiben. Salzen, pfeffern und kümmeln, und
die Masse mit zwei EL Mehl gut vermengen. Stehen lassen.
Für die Salatsauce einen EL Senf (optimal: Moutarde de Dijon) mit
einem halben TL Salz, einigen Umdrehungen Pfeffer und zwei EL Olivenöl verrühren. Dann zwei EL
Balsamicoessig dazu und nochmal rühren. Das kann etwas dauern, weil Wasser und Öl sich ja nicht
mischen. Man schafft nur eine Emulsion mit möglichst feiner Verteilung, in Fertigsaucen wird deshalb ein
Emulgator eingesetzt.
Die letzte Schalotten schälen, atomisieren und in die Soße geben.
Das nimmt der kleinen Zwiebel die letzte Schärfe und die Soße nimmt deren Süße etwas auf, welche
wieder perfekt zur Balsamicosäure kontrastiert. Den Feldsalat putzen, sortieren und waschen und in eine
Salatschüssel geben. Das harte Ei von vorher schälen und ganz ganz ganz ganz fein hacken und über den
Salat geben. Wer Ei nicht mag, kann stattdessen Walnussstückchen oder gebratene Speckwürfelchen
nehmen, ebenfalls sehr lecker. Die Soße kommt aber erst ganz zum Schluß übern Salat, sonst wird der
Salat schlabberig.
Eine Pfanne mit viel Schmalz nach den goldenen Antihaftregeln erhitzen. Bei Dreiviertelhitze gehäufte
Esslöffel mit Sauerkraut-
Kartoffelteig reinsetzen und plattstreichen. Ab und zu mal die Unterseite prüfen und wenns da goldgelb
rausschimmert die Puffer wenden. Sobald beide Seiten goldbraun sind auf Küchenpapier kurz absaugen
lassen und mit dem frisch angemachten Salat servieren.
Die goldenen Antihaft-Regeln
In eine gute (dicker Boden), unbeschichtete Pfanne eine Sekunde neutrales Öl gießen, und bis zum
Rauchpunkt erhitzen. Jetzt passiert folgendes: Das Öl reagiert chemisch mit der Metalloberfläche, und es
bildet sich eine Art Edelrost oder Patina. Und nichts klebt mehr, so einfach kanns manchmal sein. Diese
Schicht geht aber beim Spülen mit Spüli wieder verloren, also entweder nur mit Küchenpapier auswischen
oder beim nächstenmal wieder von vorne beginnen. Man muss nur etwas aufpassen, wenn man gleich
danach was anbraten möchte. Die Pfanne ist sehr sehr heiss, vielleicht neben dem Feuer etwas abkühlen
lassen.