Keine Angabe
Oregano (Origanum vulgare L.)
Für
1
Rezept
Synonyme:
:Französisch : Marjolaine sauvage, Origan, Pelevoü
:Isländisch : Oregano, Bergminta
:Niederländisch: Wilde Marjolein
Verwendeter Pflanzenteil: Blätter.
Pflanzenfamilie: Lamiaceä (Lippenbluetengewächse).
Geruch und Geschmack: Stark aromatisch, warm und ein klein wenig
bitter.
Inhaltsstoffe:
Das ätherische Öl (max. 4%) enthält variable Mengen an den beiden Phenolen Carvacrol und Thymol (siehe
auch Thymian und Bohnenkraut); ausserdem wurde eine Vielzahl von Monoterpenkohlenwasserstoffen
(Limonen, Terpinen, Ocimen, Caryophyllen, beta-Bisabolen und p-
Cymen) und Monoterpenalkoholen (Linalool, 4-Terpineol) identifiziert.
Herkunft:
Verschiedene Arten der Gattung Origanum sind im Mittelmeergebiet heimisch; alle davon werden als
Gewürze gehandelt. Der Einfluss von Klima, Jahreszeit und Boden auf die Zusammensetzung des
ätherischen Öls ist grösser als die Unterschiede zwischen den einzelnen Arten.
Die wichtigsten Arten sind O. vulgare (pan-europäisch), O. onites
(Griechenland, Kleinasien) und O. heracleoticum (Italien, Balka, Westasien). Mit Oregano nahe verwandt
ist der kleinasiatische Majoran, der jedoch durch das Fehlen von Phenolen in seinem ätherischen Öl einen
wesentlich verschiedenen Würzwert aufweist.
Mexicanischer Oregano stammt von der Pflanze Lippia graveolens (Verbenaceä - Eisenkrautgewächse) und
ist botanisch mit Oregano
nur weitläufig verwandt, aber im Geschmack sehr ähnlich. Er wird in zunehmenden Mass gehandelt, vor
allem in den Vereinigten Staaten.
Sein sehr starker Geschmack macht ihn auch zu einer guten Alternative für die Blätter der ausserhalb
Mexicos schwer erhältlichen Jesuitentees.
Etymologie:
Der griechische Name origanon könnte oros "Berg" und gano-sthai
"sich erfreuen" enthalten, da Oregano oft in höheren Lagen vorkommt; allerdings wurden auch
vorgriechische oder gar semitische Wurzeln für das Wort vermutet. Interessant ist das norwegische
bergmynte "Bergminze", das vielleicht in die gleiche Kerbe schlägt (Oregano und Minze gehören in
dieselbe Pflanzenfamilie:).
Oregano ist eine condicio sine qua non für die italienische Küche, in der er für Tomatensaucen, gebratenes
Gemüse und besonders für Pizza verwendet wird. Zusammen mit Basilikum bestimmt er den Charakter
vieler italienischen Gerichte; er lässt sich auch vorteilhaft zusammen mit eingelegten Oliven,
Liebstöckelblättern und Kapern verwenden. Für die Küchen anderer Mittelmeerländer ist er weniger
bestimmend, aber er hat einige Bedeutung in Spanien, Frankreich und Griechenland.
Ausserhalb des Mittelmeergebietes ist Oregano, eigentlich überrraschenderweise, nur wenig in
Verwendung ausser an Orten, wo viele italienische Immigranten leben. Der sehr ähnliche, aber noch
stärkere Geschmack des Mexicanischen Oregano (Lippia graveolens) ist nicht nur in seiner Heimat Mexico
beliebt, sondern auch im Süden der Vereinigten Staaten. Dort verwendet man ihn zum Würzen von chili con
carne (mit verschiedenen Chilivaritäten geschmortes Fleisch, manchmal auch mit Bohnen) oder anderen
mexicanisch inspirierten Gerichten. Zusammen mit verschiedenen Arten Chilis, getrocknetem Knoblauch
(oft auch Zwiebel) und Kreuzkümmel ist er auch bei uns in Chili-con-carne-Gewürzzubereitungen enthalten.
Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html
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