Eine im südlichen Europa einheimische, bei uns im Garten angebaute Gemüsepflanze mit glatten,
fleischigen, keilförmigen, saftigen Blättern und winkelständigen Blüthen an röthlichen, ästigen, ziemlich
hohen Stengeln; man benutzt die Blätter als Zuthat von verschiedenen Suppen, als erfrischende Beigabe
an grüne Salate oder als Gemüse, indem man sie ganz wie Spinat zubereitet; ebenso sind sie officinell und
bilden ein treffliches Mittel gegen Scorbut. Der Portulak verlangt einen warmen, sonnigen Standort und
guten, lockeren, nicht zu frisch gedüngten Boden; man säet ihn Anfang Mai, jätet und begießt ihn fleißig
und kann ihn bei warmem Wetter schon nach sechs Wochen verwenden, weshalb man in Zwischenräumen
von 2-3 Wochen die Aussaat
wiederholt, um den Sommer über versorgt zu sein, und zum Winterbedarf spät im Jahre eine Aussaat in ein
warmes Mistbeet macht.
:Quelle: Universal-Lexikon der Kochkunst 1878/1897