Lassen Sie die Korinthen etwa 30 Minuten lang in lauwarmem Wasser einweichen. Schütten Sie das Mehl
in die grosse Schüssel Ihrer Küchenmaschine und graben Sie mit der Hand eine kleine Kuhle darin.
Bröseln Sie die frische Hefe hinein, streuen etwas Zucker darüber, giessen Sie die zimmerwarme Milch
darauf, und decken das Ganze mit etwas Mehl ab, und die Schüssel mit einem Handtuch. Nach ungefähr
10 Minuten werden Sie sehen, dass sich das Mehl über der Kuhle gehoben und Risse bekommen hat, wie
ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch.
Jetzt hat die Hefe begonnen, zu arbeiten, und Sie können mit dem Kneten loslegen, aber nur, wenn Sie in
der Zwischenzeit vorher die Kartoffeln geschält, gewaschen und gerieben haben. Dann müssen Sie die
Kartoffelmasse in einem Küchenhandtuch noch so fest und trocken wie möglich auswringen. Geben Sie die
Kartoffelmasse nun zum Hefeansatz, lassen die Maschine kneten und geben während dessen den Zucker,
die Eier und das Salz - in dieser Reihenfolge - dazu, zum
Schluss die ausgedrückten Korinthen. Nach etwa 5 Minuten dürfte sich ein kompakter Teig gebildet haben,
der aber nicht so fest ist wie beim normalen Hefekuchen sondern eher etwas klebriger und geschmeidiger.
Den lassen Sie nun in der Schüssel unter einem Handtuch auf die doppelte Grösse aufgehen. Das dauert
meist rund 45 Minuten. In der Zeit buttern Sie die Kastenform ordentlich aus und bestreuen sie
gleichmässig mit Semmelbröseln. Dann lassen Sie den Hefeteig noch einmal richtig durchkneten, füllen ihn
in die Kastenform, legen ein Küchenhandtuch darüber und wenn er wieder schön aufgegangen ist, stellen
Sie die Form auf die mittlere Schiene des Backofens, den Sie natürlich schon auf 180 Grad vorgeheizt
haben.
Nach rund 45 Minuten müsste der Kastenpickert eine schöne braune Kruste haben und wunderbar riechen.
Dann nehmen Sie ihn aus der Form und lassen Sie ihn auskühlen.
Mit Butter bestrichen schmeckt er noch besser als ohne, und wenn Sie Pickertscheiben in etwas Butter
kurz von beiden Seiten braten ist das total westfälisch.