Exotische Gewürze zählen zu den ältesten Handelsgütern der Weltgeschichte. Sie waren Anlass für
Kriege, Eroberungen und auch für die Entdeckung neuer Erdteile. Während sie früher als exklusives und
teures Gut nur den Wohlhabenden vorbehalten waren, sind sie heute für jeden Geldbeutel erschwinglich
und unverzichtbarer Bestandteil einer jeden guten Küche. Denn beim Kochen mit exotischen Gewürzen
eröffnet sich eine ungeahnte Geschmacksvielfalt.
_Kleine Gewürzkunde_
* Gewürze erhöhen den Eigengeschmack von Nahrungsmitteln, regen den
Appetit an und fördern die Verdauung. Gewürze dürfen den Eigengeschmack der Nahrungsmittel nicht
überdecken und sind deshalb sparsam zu verwenden. * Da Gewürze in Pulverform schnell an Aroma
verlieren, sollte man möglichst nur ungemahlene Samen und Körner kaufen und sie erst direkt vor der
Verwendung mahlen oder mit dem Mörser zerstossen. * Gewürze lagert man licht - und luftgeschützt,
an einem trockenen und kühlen Platz. Ungemahlen halten sie sich ca.
2 Jahre, gemahlen maximal ein Jahr. * Ingwer wird in Indien und
asiatischen Ländern seit über 3000 Jahren angebaut und verwendet.
Heute kommt etwa die Hälfte allen Ingwers aus Indien. Ingwer gehört zur Familie der Gewürzlilien, als
Gewürz werden lediglich die Wurzeln verwendet. Ingwer schmeckt etwas scharf mit einem leicht
süsslichen Einschlag und ist ein wunderbares Gewürz für Fisch, Fleisch oder Gemüse. Ingwer kann frisch
(gerieben oder fein geschnitten), getrocknet und als Pulver verwendet werden. Je länger man Ingwer
mitkocht, desto schärfer schmeckt er und desto weniger spürt man sein Aroma. * Kurkuma ähnelt dem
Ingwer und schmeckt
pfeffrig-frisch und hat einen würzig -brennenden, leicht bitteren
Geschmack. Kurkuma verleiht dem Gericht einen goldgelben Farbton. Da Kurkuma, auch Gelbwurz
genannt, leicht aufdringlich schmeckt, sollte man es nur sparsam benutzen. * Zitronengras ist
unersetzlicher
Bestandteil der südostasiatischen Küche. Es schmeckt zu herzhaften und zu süssen Speisen. Man kann
die Stangen im Ganzen mitkochen oder fein geschnitten verwenden. Die äusseren, harten Blätter müssen
entfernt werden. * Tamarindenmark ist ein herbsäuerliches
Würzmittel, gewonnen aus den Schoten der Tamarinde. In der asiatischen Küche wird Tamarinde für
Currys, Chutneys, Saucen und Fischgerichte verwendet. * Kreuzkümmel auch Cumin genannt hat ein
intensives und bitterscharfes Aroma. Er ist in vielen orientalischen Gewürzmischungen enthalten und wird
viel in der indischen Küche verwendet. * Asant auch Teufelsdreck genannt ist ein Harz eines
Doldengewächses und wird in Pulverform angeboten. Asant hat einen strengen Geruch, der allerdings beim
Erhitzen verschwindet und einen bitterscharfen Geschmack. * Curryblätter sind aromatische Blätter
eines asiatischen Baumes, die frisch oder getrocknet verwendet werden können. Frisch haben sie einen
sehr aromatisch-scharfen Geschmack. *
Curry ist kein Gewürz sondern eine Gewürzmischung, die nach Gusto aus vielen verschiedenen Gewürzen
etwas milder oder scharf gemischt wird. Kreuzkümmel, Kurkuma, Chili können Bestandteil der
Würzmischung sein.
Rezepte: Eiernudeln mit Schweinefilet und Gewürzpaste Indisches
Gemüsecurry http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/vvv/kochschule/2005/03/15/index.ht
ml
:Letzte Änder. : 16.03.2005