"Es war einmal...", wenn man so die kulinarische Geschichte beginnen wollte, müsste Grillen an erster
Stelle stehen, denn Grillen ist die älteste Garmethode überhaupt. Mit Hilfe des Feuers wurde in Urzeiten
bereits versucht, das Fleisch schmackhafter und verdaulicher zu machen. Und genau diese Garmethode
erlebt jedes Jahr im Sommer ihre Renaissance. Dabei spielt es keine Rolle, ob Fleisch, Fisch, Gemüse
oder Obst gegrillt wird. Das Miteinander, um das Feuer sitzen und erzählen, den würzigen Bratenduft in die
Nase steigen lassen, das Warten bis das Bratgut fertig ist, macht das Vergnügen aus. Ein frisch gezapftes
Bier oder ein kühler Wein erhöht den Grillgenuss.
_Infos_
* Wenn bestimmte Regeln beachtet werden, steht dem sommerlichen
Vergnügen nichts mehr im Weg.
* Beim Grillen ist zu beachten, dass das von der Hitze schmelzende
Fett des Grillguts nicht in die Holzkohle tropft, weil dadurch das gefährliche Benzpyren entwickelt wird, das
mit dem Rauch wieder zum Grillgut aufsteigt. Schädliche Mengen entstehen hauptsächlich, wenn dies in
grösserem Umfang geschieht.
* Dicke Fettschichten des Grillguts vor dem Grillen abschneiden.
* Bei Würstchen sollten auf sehr fette Sorten verzichtet werden.
* Mit Speck umwickeltes Fleisch sollte entweder neben senkrechten
Holzkohlebehältern oder noch besser im Elektrogrill zubereitet werden.
* Erst auf völlig durchgeglühter Holzkohle grillen, die Holzkohle
sollte von weiss-grauer Asche bedeckt sein.
* Offene Flammen sofort löschen oder die Grilladen zur Seite schieben
* Für Grillspiesse gilt, die aufgesteckten Grillgutstücke sollten
gleich gross sein, damit sie gleichzeitig gar werden.
* Um einen bunten appetitlichen Spiess zu bekommen, sollten
verschiedene Gemüse wie feste Tomaten, grüne Paprika oder Zwiebeln zwischen die Fleisch- oder
Fischstücke gesteckt werden.
* Besonders herzhaft werden die Spiesse, wenn Speckstücke mit
aufgespiesst werden.
* Die Schaschlikstücke sollten mit Ausnahme von Innereien immer
vorher gewürzt werden. Die Innereien würden hart werden.
* Fleischwürfel sollten vor dem Grillen einige Zeit in Öl gelegt
werden, Fischwürfel dagegen in Zitronensaft mariniert sein.
* Während des Grillvorgangs sollten die Spiesse immer wieder mit Öl
bepinselt werden, damit das Fleisch knusprig und das Gemüse nicht schwarz wird. Wegen des
erforderlichen hohen Rauchpunktes eigenen sich besonders Sonnenblumen-, Erdnuss- oder Maiskeimöl.
* Sollte das Gemüse weich serviert werden, muss es vor dem Grillen
vorgekocht sein.
* Fleisch sollte nie mit einer Gabel angestochen werden. Grillzange
verwenden!
* Grössere Fleischstücke nach dem Grillen immer einige Minuten
"ruhen" lassen.
* Im Schnitt wird für ein Grillspiess 10 bis 15 Minuten Grillzeit
berechnet.
* Ein Serviervorschlag: die fertig gegrillten Spiesse auf ein
knuspriges Bauernbrot spiessen und servieren.
Rezepte: Polenta-Zucchini-Spiess Würstchen im Speck Gefüllte
Zucchini http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/vvv/kochschule/2006/06/27/index.ht
ml
:Letzte Änder. : 2.07.2006