Süssauer marinierter Lachs auf Wurzeljulienne Mit Edelpilzkäse gratiniertes Schweinefilet mit
geschmortem Chicoree Glühweinguglhupf "Sauer macht lustig" - heisst es im Volksmund. Ob es stimmt,
merken
Sie spätestens nach dem Genuss dieser süss-säuerlichen Vorspeise.
Eines steht fest, was sich aus einer heiteren, gelösten Stimmung entwickelt, endet meist auch mit viel
Spass. Und den wollen Sie doch.
Die Harmonie der beigefügten Kräuter stimuliert auf angenehme Weise. Ganz speziell bekannt für ihre
erotisierende Wirkung sind Wacholderbeeren. Eingeweicht in Wasser als "Trank für die Manneskraft"
sollen die blauschwarzen Beeren wahre Wunder vollbracht haben. Wenn ich mir das genau überlege -
vielleicht ist diese
Anregung doch mal einen Versuch wert, allerdings mit Gin - der
gebrannten Wacholderbeere.
Dank des leichtbekömmlichen, säuerlichen Fisches, belegt mit lustfördernden Wurzelgemüsen, sind Sie
jetzt hoffentlich nicht nur fröhlich, sondern allmählich auch richtig liebeslustig.
Nun kommt nämlich ein wahres Meilsterwerk kulinarischer Verführung.
Versteckt unter der zartschmelzenden, pikant-würzigen Käsescheibe
räkeln sich einige Birnenspalten, bevor Sie endlich das rosa gebratene, saftige Fleisch entdecken. Regt
eine solche entdeckungstour nicht die Phantasie an? Rotwein, z.B. ein Rioja, ist eine gelungene
Begleitung. Wenn Sie jedoch das Besondere lieben, kredenzen Sie Ihrem Herzblatt ein kleines Gläschen
edelsüssen Wein, z.B. einen Sauternes. Sie können diesen köstlichen goldgelben, honigsüssen
Liebestrank auch zum verlockend-duftenden Glühweinguglhupf weitertrinken - aber
aufgepasst - giessen Sie nicht zuviel nach - sonst kippt die
wundersame Wirkung ins Gegenteil um.