Für
1
Info
Löwenzahn Die jungen Blätter lassen sich als Salat zubereiten, schmecken allerdings leicht bitter. Dies
kann man etwas mildern, wenn man sie vor der Zubereitung eine Zeitlang ins Wasser legt und dann
abspült.
Es gibt aber auch Kulturformen mit milderem Geschmack. Noch zarter schmecken die Blätter, wenn Sie
der jungen Pflanze ein Bleichgefäß überstülpen, beispielsweise einen Blumentopf. Für den Salat werden
die jungen, hellen Blätter geerntet und wie Feldsalat verlesen. Zum Löwenzahnsalat schmecken gerösteter
Speck und Weißbrotwürfel, in feine Stifte geschnittene Möhren und Zucchini, gewürfelter Käse und
Grapefruit- oder Orangenspalten. Als Salatsoße paßt dazu eine
Vinaigrette. Eine Delikatesse sind die noch geschlossenen Blütenknospen, die sogenannten
Embryoblüten. Sie sitzen ganz unten zwischen den Blättern versteckt und können zwischen März und Mai
geerntet werden. Man schwenkt sie bei kleiner Hitze ein paar Minuten lang in Butter, schmeckt sie mit
Salz und Pfeffer ab und träufelt etwas Zitronensaft darüber. Schmeckt ein bißchen wie junger Rosenkohl.
Kapuzinerkresse Kapuzinerkresse blüht gelb-orange, weiß, lachsfarben oder sogar
dunkelrot und ist eine wunderbare und obendrein eßbare Alternative zu Geranien im Balkonkasten. In der
Küche werden sowohl die jungen Blätter als auch die Blüten verwendet. Sie schmecken pfeffrig-süß und
passen zu Salaten oder als "Tupferl" auf ein Brot mit Frischkäse. Die jungen, geschlossenen
Blütenknospen kann man außerdem in Essig einlegen und dann wie "Kapern" verzehren. Früher waren
solche "deutschen" Kapern klassischer Bestandteil von Mixed Pickles. Die Samen keimen innerhalb von
einer Woche. Man sollte sie in einem Topf auf der Fensterbank vorziehen und ab Mai ins Freie setzen.
Kleine Knollen für den Kasten Zwei Arten von Speiserüben lassen sich wegen ihrer geringen Größe sehr
gut selbst anbauen: Mairüben und Teltower Rübchen.
Mairüben Sie werden ab März gesät und im Mai geerntet - daher der Name. Die
etwa fünf Zentimeter großen runden Knollen haben ganz zartes, helles Fleisch. Man kann sie roh wie
Radieschen essen oder vierteln und kurz in Butter dünsten. Der Geschmack erinnert etwas an jungen
Kohlrabi.
Man drückt immer drei Samenkörner in ein etwa ein Zentimeter tiefes Pflanzloch (10 cm Abstand) und läßt
dann von den etwa 3 cm hohen Pflänzchen nur die kräftigsten stehen.
Das Laub der Mairübchen ist eine alte rheinische Spezialität. Man nennt es Stielmus oder Rübstiel.
Traditionell kocht man es zusammen mit Kartoffeln in Fleischbrühe zu Brei und serviert diesen mit
geräuchertem Speck oder fettem Schweinefleisch.
Teltower Rübchen Das sind die nächstgrößeren Verwandten der Mairüben. Sie werden im Herbst geerntet
und sind etwas länglich. Teltower Rübchen sind eine alte regionale Spezialität, die zuerst im Berliner
Stadtteil Teltow angebaut wurde. Sie werden etwa 8 cm lang und 3 - 4 cm dick,
schmecken würzig-süß und sind eine gute Beilage zu Fleisch. Teltower
Rübchen kann man in Stücke geschnitten dünsten oder glasieren, aber auch gerieben als Rohkost
verzehren.