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Grüne Magie (Kräuter)



Für 1 Info

Zutaten

  • - Bärlauch, Brennessel,
  • - Löwenzahn, Gänebluemchen,
  • - Brunnenkresse, Wiesenkerbel
  • - Frühlingszwiebel,Knoblauch
  • Die Natur ist ein wunderbarer Selbstbedienungsmarkt. Bärlauch, Löwenzahn, Brennessel, Gänsebluemchen, Brunnenkresse, Wiesenkerbel ~ das ist Magie in Grün, reich an Vitaminen, die Schlacke lösend, die Sinne öffnend. Diese Pflanzen gibt es beim Gemüsehändler, aber am besten schmecken sie direkt aus der Natur, wild gepflückt beim Spaziergang über Wiesen und Auen. Gänsebluemchen schmücken und würzen die Kartoffelsuppe, Brunnenkresse ist eine prickelnde Würze für Salate, Quark, Kartoffeln, Mayonnaise und Eierspeisen. Die Blätter der kleinen Brennessel, mit kochendem Wasser übergossen und kalt abgeschreckt, breitet man zu wie Spinat - eine Beilage zu gekochtem Rindfleisch. Kleingehackt, schmeckt die Brennessel auch roh in Salaten und grünen Sossen. So auch der Löwenzahn. Skuril spreizen sich seine Blätter. Die gelbe Viriante wird, meist aus dem Treibhaus, das ganze Jaht über angeboten, aber sie hat nicht die würzige Kraft des kleinwüchsigen wilden Löwenzahns, der seine schönste Eigenschaft als Salat zeigt: angemacht mit knusprig gebratenen Speckwürfeln und Kartoffeln oder pur mit Walnussöl. Ein wahres Naturereignis ist der Bärlauch, ein Verwandter des Schnittlauchs. Er wächst in feuchten Auen und Laubmischblättern, bevorzugt entlang von Bächen. Die jungen, hellgrünen Blätter haben einen intensiveren bis pikant-scharfen Geschmack mit deutlichem Knoblaucharoma. Das Kraut muss frisch sein und darf allenfalls kurz erhitzt werden. Die Blätter dürfen nur geerntet werden, solange die Pflanze nicht blueht. Mit Bärlauch lässt sich in der Küche viel anstellen. Man kann die Blätter grob hacken und aufs Butterbrot legen. Aus einigen Handvoll Blättern, feingehackt oder im Mixer püriert, wird, mit Schalotten leicht angedünstet, mit Weisswein gelöscht sowie mit Rindsuppe aufgefüllt und mti saurer Sahne abgeschmeckt, eine wunderbar geschmackige Suppe, deren Attraktivität sich durch die Zugabe von goldbraun gerösteten Brotstücken, sogenannten Croutons, noch steigern lässt.

    Mild und duftend sind die Frühlingszwiebeln. Es sind kleine, noch nicht ausgewachsene Gewürzzwibeln mit langen grünen Blättern. Ihre Frische erkennt man daran, dass sie im Kopfbereich feucht glänzen und an den Blattenden prall sind, noch voller Saft. Sie sind praktisch universal einsetzbar, als eigenständiges Gemüse ebenso wie als Beilage, zum Anreichern von Eintöpfen und Salaten. Eine köstliche Vorspeise sind in Öl gedünstete Frühlingszwiebeln mit Parmesan: Zwiebeln putzen, die dunkelgrünen Blattspitzen abschneiden, quer halbieren und ca. 5-7 Min. in Olivenöl sanft garen, dann auf einer Platte anrichten, mit Zitronensaft oder Balsamessig beträufeln, salzen und behutsam pfeffern, mit kaltem Olivenöl nicht zu furchtsam begiessen, mit frisch gehobeltem Parmesan bestreuen und servieren.

    Wer sich mit Knoblauch bislang noch nicht anfreunden mochte, ihn vielleicht sogar meidet wie etwas ganz und gar Unanständiges, dem bietet sich mit jungem Knofel, leicht erkennbar an den prallen, saftig glänzenden Häuten (bei den älteren vorjährigen Exemplaren sind die Zehen ummantelt wie mit trockenem, rissig gewordenem Seidenpapier), die ideale Möglichkeit zu einem kleinen Flirt. Er beisst ncith wie die Alten, zwingt einen nicht zu Tränen, hält einem nicht liebe Menschen fern und verleiht dennoch allen Speisen, ausgenommen Salzburger Nockerln und Mousse au chocolat, in Duft wie Geschmack den letzten Schick. Frischer Knoblauch, roh und frech auf Butterbrot gestiftelt, ist eine köstliche Vulgarität. Er aromatisiert Eintöpfe sowie Schmorbraten, würzt Salate und ist, mitsamt der Schale in Butter goldbraun gedünstet, eine angenehm süsslich angehauchte Beilage zu gebratenem Fisch, Lammbraten oder zu Pellkartoffeln mit Quark. Spaghetti, mit dem frischgepressten Babyknoblauch in Olivenöl geschwenkt, sind ein Geschmackserlebnis wie das berühmte toskanische Bruschetta: Weissbrotscheiben in Olivenöl knusprig rösten, mit dünn geschnittenem Knoblauch belegen, leicht salzen, vor dem Servieren mit frischem Olivenöl beträufeln. Das ist eine simple, doch delikate Vorspeise, obendrein sehr gesund.

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